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Vollmond 9. 8. 2006, 10.54 GT
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Neumond 23. 8. 2006, 19.10 GT
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Vollmondeklipse 7. 9. 2006, 18.42 GT
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Neumondeklipse 22. 9. 2006, 11.45 GT
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Vollmond 7. 10. 2006, 3.13 GT
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Zudem finden im kommenden Jahr noch zwei weitere Saturn/Neptun-Oppositionen statt, was den Ende August 2006 beginnenden Bewusstwerdungsprozess in diesem Zyklus auf eine nächste Ebene bringt. Zusammengefasst stehen dabei zwei Themenkreise im Zentrum, die sich teilweise überlappen: Einerseits geht es um eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit Wertsystemen aller Art, mit kulturellen und ethischen Grundsätzen, mit Grundannahmen über den Sinn des Lebens. Dabei ist die Frage, was gut und böse ist, richtig oder falsch, oft nicht eindeutig zu beantworten, da je nach Standpunkt des Betrachters gegenteilige Schlüsse gezogen werden können. Es wird auch immer klarer, dass die bisher gültigen Strukturen, Gesetze und Regeln nicht mehr genügen, dass eine neue Sicht der Dinge, eine Art Quantensprung notwendig ist, um echte Lösungen zu ermöglichen. Demgegenüber – und teilweise als Reaktion darauf – wird weiter an geltenden Macht- und Besitzansprüchen festgehalten und diese verteidigt, beruft man sich auf alte Rechte und hält generell zäh am Alten fest. Solche Verhaltensweisen dürften in dieser Zeit meist in einen heftigen Konflikt münden, da diejenigen, die bisher abhängig waren oder ins Unrecht gesetzt wurden, nun den Aufstand proben. Im laufenden Prozess geht es letztlich um eine neue Weltsicht, um neue Grundsätze, die der Vielfalt und Vielschichtigkeit des Lebens gerecht(er) werden, die individuellen Interessen ebenso genügen wie dem Wohl des Ganzen. Auf der persönlichen Ebene ist in dieser Zeit eine ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Überzeugungen und Wahrheiten angesagt, die Bereitschaft, sich wenn nötig auch radikal von alten, nicht mehr gültigen Glaubenssätzen und Rechten zu verabschieden, um so Raum zu geben für neue Entwicklungen und Richtungen. Gleichzeitig wird auch die Polarität zwischen Materie und Geist, Erde und Himmel, Diesseits und Jenseits, Vernunft und Religion zum Thema. Beide Pole verlangen Aufmerksamkeit, wollen berücksichtigt werden. Diesbezügliche Widersprüche und Gegensätze werden zum Thema. In vielen Fällen dürfte eine Identifikation mit dem einen Pol stattfinden – der andere wird dann im Aussen als «Problem» auftauchen. So können Ideale und Visionen durch die nüchterne Realität nachhaltig erschüttert werden, wird sichtbar, wo Illusionen und falsche Hoffnungen den Blick trübten. Wo bisher nur das Schöne, Lichte, das Potenzial gesehen werden wollte, dürften nun die Schattenseiten unübersehbar werden. Auf der Projektionsebene besteht dann die Neigung, Schuldige zu suchen, «Spielverderber», die die schöne Vision zerstören und verheissungsvolle Möglichkeiten verhindern. In solchen Fällen sollte man sich um die eigenen «blinden Flecke» kümmern, den Balken im eigenen Auge zu sehen. Umgekehrt könnten auch bisher als unverrückbar geltende Strukturen und Prinzipien sich in Nichts auflösen, scheinbar klare Grundsätze und Grenzen zu bröckeln beginnen und ihre Vergänglichkeit offenbaren. Wenn die Vertreter dieses Pols die andere Seite nicht akzeptieren und sie projizieren, werden sie erleben, wie andere subversiv ihre Position unterwandern und heimlich die eigenen Bemühungen sabotieren oder wie durch unerklärliches eigenes Versagen die eigene Stellung wackelt. Im Grossen und Ganzen dürfte deutlich werden, dass Vernunft und Pragmatik allein keine Lösung erlauben, dass dazu Intuition, Inspiration und Imagination nötig sind und manchmal Hingabe und Geschehenlassen mehr bringen als strenge Disziplin und Kontrolle. Es gilt nun, ein Gleichgewicht zu finden zwischen diesen beiden Polen und beiden Aspekten des Lebens ihren Raum zu geben. Auf der individuellen Ebene stellt sich die Frage, inwieweit persönliche Verantwortung für die eigenen Ideale übernommen wird, ob dort, wo ein Irrweg gegangen wurde, die nötigen Konsequenzen gezogen wurden und ob die Bereitschaft vorhanden ist, starre Prinzipien zugunsten einer versöhnlichen Haltung aufzuweichen. Im Idealfall werden in dieser Zeit Wege gefunden, beide Pole ergänzend zu verbinden, um als Ganzes zusammenwirken zu können. Dann sind neue Lebensformen möglich und können Träume verwirklicht werden. Somit birgt diese Zeit auch ein grosses Potenzial und die Chance, zwei unterschiedliche Welten und die damit verbundenen Grundsätze zu einem neuen, grösseren Ganzen zusammenzufügen, eine Brücke zu bauen zwischen den Gegensätzen. Bereits in der ersten Augustwoche wird in vollem Masse deutlich, worum es geht. Saturn bildet zum dritten Mal einen Quincunx zu Uranus, während die Sonne das T-Quadrat von Saturn, Jupiter und Neptun aktiviert. Ideale und Ideologien dürften in dieser Zeit benutzt werden, um Handlungen zu rechtfertigen, die in egoistischen Motiven und persönlichen Ansprüchen ihren Ursprung haben. Es sind aber auch Impulse für eine neue Sichtweise möglich, dann nämlich, wenn die Bereitschaft besteht, sich von falschen Erwartungen und überholten Glaubenssätzen zu trennen und die Verantwortung für einen neuen Weg zu übernehmen. Der Vollmond vom 9. August (im Gradbereich der Finsternis von August 1999) beleuchtet diese Thematik. Mars bewegt sich in dieser Zeit in die Opposition zu Uranus (genau am 13. August), was unerwartete Wendungen erwarten lässt, aber auch reformerische Impulse ermöglicht. Es sind auch Versuche denkbar, das Recht so auszulegen und zu biegen, dass die eigenen Interessen gewahrt werden. Menschen, die den Eindruck haben, zu kurz zu kommen, könnten in dieser Zeit aufbegehren. Gleichzeitig ist aber auch denkbar, dass (allenfalls zunächst kaum sichtbar) neue Entwicklungen entstehen und Kräfte zusammengelegt werden, um die Basis für ein neues Weltmodell, einen neuen Umgang zu schaffen. Dieser Prozess dürfte sich bis zum Neumond fortsetzen und verstärken. Der Neumond vom 23. August findet auf 0.31 Grad Jungfrau statt, in der (längeren) Halbsumme von Uranus/Neptun. Gleichzeitig finden sich die Halbsummen von Venus/ Merkur und Saturn/Neptun auf derselben Gradzahl (im Bereich der Finsternisgrade 1999). Es ist möglich, dass in diesen Tagen erste Visionen auftauchen, die aufzeigen, in welcher Weise scheinbar unvereinbare Gegensätze verbunden werden können. Allenfalls finden auch wichtige Gespräche statt, die ein neues Verständnis erlauben. Auch die Rolle der Natur und eine Auseinandersetzung mit Ökologie dürften in dieser Zeit im Vordergrund stehen. Überall, wo Achtsamkeit und Versöhnlichkeit vorhanden sind, können jetzt Samen gelegt werden – ihre Blüten und Früchte dürften jedoch erst im kommenden Jahr sichtbar werden. Die Tage nach dem Neumond bis Ende August beinhalten viele markante Konstellationen. Am 27. August wird das Quadrat von Lilith/Pluto genau, Mars läuft in die Konjunktion zu Lilith am absteigenden Mondknoten. Am 31. August findet die erste der drei Saturn/Neptun- Oppositionen statt, deren Themen bereits im Vormonat anklangen. Alle diese Energien sind stark, beinhalten sowohl Gefahr wie Chance. So ist es denkbar, dass in dieser Zeit alte Feindschaften, unverdauter Groll wieder aufflammen. Verborgenes könnte sichtbar, Tabus gebrochen werden. Die Mars-Stellung lässt vermuten dass die Neigung zu Gewalt stark erhöht ist. Gleichzeitig beinhalten die vorhandenen Kräfte aber auch die Möglichkeit für eine radikale Hinwendung zu etwas Neuem, den Abschluss von alten Feindseligkeiten, eine grundsätzliche Bereinigung von Altlasten, um so den Weg für Neues frei zu machen. Es ist zu vermuten, dass in dieser Zeit die Natur in all ihren Formen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen wird. Der September nimmt die Themen des August nahtlos auf. Pluto wird am 4. September stationär und markiert damit einen Wendepunkt – er läuft zum letzten Mal über 26 Grad. Neben Lilith bewegen sich zuerst Mars, dann Merkur und Sonne im Bereich des absteigenden Mondknotens. Der Vollmond vom 7. September (partielle Mondfinsternis) und der Neumond vom 22. September (ringförmige Sonnenfinsternis) sind Eklipsen, die den absteigenden Mondknoten betonen und damit die Auseinandersetzung mit unerledigten Themen und Altlasten jeder Art. Tief greifende Prozesse sind zu erwarten, die berühren. In vielen Fällen geht es um alte Wunden und Verletzungen. Wenn die Bereitschaft besteht hinzusehen und sich zu stellen, ohne einen Anspruch auf unmittelbare Lösung, kann der Boden geschaffen werden für eine grundsätzliche Heilung und Klärung. Neben unerfreulichen und belastenden Erfahrungen sind durchaus auch wichtige Impulse zu erwarten, die den Weg frei machen für neue Bewegungen und Entwicklungen. So könnte ein neuer Umgang mit der Natur zum Thema werden und die Bereitschaft zu Mitgefühl und Akzeptanz für andere wachsen. Allenfalls spielen Frauen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle und findet eine Auseinandersetzung statt mit dem, was weibliche Energie bedeutet. Besonders betroffen von diesen Prozessen sind alle Menschen mit Stellungen im Bereich von 22– 30 Grad veränderlich. Im Individuellen wie im Kollektiven sind hier wichtige Entwicklungen zu erwarten. Die Eklipsenthemen wirken noch während des kommenden Halbjahres weiter. Am Tag nach dem Neumond verlagern sich die angesprochenen Themen etwas. Beziehungsfragen aller Art treten in den Vordergrund, die Frage nach Recht und Gerechtigkeit in ihrem ureigensten Sinn stellt sich, ebenso zeigt sich ein Bedürfnis, in Auseinandersetzungen auf gleicher Augenhöhe zu stehen. Allenfalls wird jetzt die Rolle von Kunst und Kultur zum Thema. Am 24. September wird das Quadrat von Jupiter zu Neptun genau, kurz danach läuft Jupiter in der Halbsumme von Saturn/Neptun. Ideale werden in dieser Zeit hinterfragt und auf ihre Lebbarkeit überprüft. Es dürfte deutlich werden, inwieweit es möglich ist, eine Vision in die Wirklichkeit einzubringen und spirituelle Ideale umzusetzen. Dabei werden die Grenzen des Menschlichen wohl immer wieder spürbar. Im besten Fall gelingt es, aus dem Geschehenen und den gemachten Fehlern zu lernen, sich mit dem, was ist, zu versöhnen und neue Brücken zu schlagen zwischen dem geistigen Ideal und der irdischen Wirklichkeit.
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin des Buches «Pluto – Das Erotische und Dämonische»
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