Astrologie Heute - Themen der Zeit


Die Mondfinsternis vom 7. September 2006
 
von Claude Weiss

7. September 2006
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Fig. 1
Mondfinsternis vom 7. September 2006
7. 9. 2006, 19.42 LT, 18.42 GT
London, GB (51N30, 0W10)
Koch

 
  Fig. 2
Mondfinsternis vom 7. September 2006
7. 9. 2006, 18.42 GT


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  Fig. 3
Mondfinsternis Washington
7. 9. 2006, 14.42 LT, 18.42 GT
Washington DC, USAL (38N53, 77W02)
Koch




Bekanntlich prägen, zusammen mit den Sonnenfinsternissen, die Mondfinsternisse nicht nur den Monat, in dem sie stattfinden, sondern auch das folgende halbe Jahr. Deshalb sind sie für das Weltgeschehen von besonderm Interesse. Dazu kommt, dass im September 2006 die Mondfinsternis vom 7. September auf dem Uranus stattfindet und die darauf folgende Sonnenfinsternis auf der Lilith und im Quadrat zum Pluto. Damit wird die Uranus/Pluto-Quadratur, welche die nächsten 10 Jahre beherrscht, eingeläutet, auch wenn der Orb des Aspektes erst ab Mitte 2007 in den 10 Grad-Bereich eintritt.

Die Mondfinsternis vom 7. September (in Fig. 1 für London aufgezeichnet) findet um 20.42 MESZ statt. Dabei ereignet sich die Uranus/Mond-Konjunktion im Trigon zum Jupiter. Dies aktiviert die Themen, welche durch das letzte Jupiter/Uranus-Trigon vom 29. August 2006 angezeigt sind, Aspekte, die seit dem 27. November 2005 insgesamt drei Mal auftraten. Je nach Umgang mit diesen Herausforderungen sind verschiedene Entsprechungen möglich:

Jupiter Trigon Uranus symbolisiert in seiner positiven Entsprechung ein starkes Bedürfnis nach Freiheit und Wachstum. Dies kann, wenn man sich überschätzt, allerdings bis zur Tollkühnheit gehen. Wird jedoch die freie Entfaltung einer Gruppe, eines Kollektivs oder eines Staates verhindert, so sind negative Entsprechungen zu befürchten. Die Verbindung von Uranus zu Auflehnung, Revolte und Terrorismus ist dann naheliegend, und der Jupiter kann in Form von religiösem Fanatismus dazu beitragen, solche Handlungen dreister und übermütiger zu gestalten, als sie es sonst wären. Ist andererseits zwischen Kontrahenten genügend Einsicht vorhanden, um den Gegner als gleichwertigen Partner anzuerkennen, können unter der Signatur von Jupiter und Uranus neue Wege für unkonventionelle Friedenslösungen eingeschlagen werden. Diese Variante erscheint zwar aufgrund der erhitzten Gemüter im Nahen Osten zur Zeit nicht unbedingt wahrscheinlich, aber sie ist dennoch möglich. Es fällt allerdings schwer, einen solchen Weg zu gehen, solange die Vorstellung vorherrscht, die einzige Lösung für die Probleme bestehe darin, den Gegner zu vernichten. Mit dem laufenden Chiron am absteigenden Mondknoten der USA und des Islams (6+ Grad Wassermann) besteht aber immerhin eine gewisse Chance zu erkennen, dass die Verletzungen, die man sich mit dem Versuch, den Gegner auszuschalten, selbst zuführt, erheblich sind. Dies gilt sowohl für die vom iranischen Präsidenten und der Hisbollah formulierten Forderungen, Israel sei zu vernichten, als auch für die israelischen und amerikanischen Vorstellungen, die Hisbollah und die iranischen Atomanlagen seien zu zerschlagen.

Im persönlichen Bereich kann der Jupiter/Uranus-Aspekt für kreative Lösungen bisheriger Probleme genutzt werden, insbesondere vonseiten von Menschen, welche in ihrem Horoskop wichtige Stellungen in der Mitte der Wasserzeichen aufweisen, ein Bereich, zu dem diese Konstellationen in Resonanz stehen und harmonische Aspekte bilden.

Innerhalb von Europa scheint London im besonderen Spannungsfeld der Konstellationen der Mondfinsternis zu stehen (Fig. 1). Pluto steht am MC, Merkur, Lilith, Mars am DC und die Vollmondstellung mit dem Uranus verläuft unweit der AC/DC-Achse. Deutet man dies orbmässig etwas grosszügig, kann man eine Spannungsfigur zwischen Mondknoten, Mond und Uranus am AC zu Sonne, Merkur, Lilith und Mars am DC sowie Pluto am MC ausmachen, eine insgesamt recht explosive Anordnung, welche sich auch aus der ACG für die Mondfinsternis in Fig. 2 ablesen lässt.

Weitere aufschlussreiche Linien sind im Bereich Amerikas eine Pluto/AC-Linie, welche in der Nähe von Washington durchgeht (siehe auch Fig. 3 mit für Washington aufgezeichneter Mondfinsternis).

Aus den abgebildeten Horoskopen lässt sich erkennen, dass terroristische oder kriegerische Gefahren vor allem im Zusammenhang mit den USA (Washington), Grossbritannien (London) und Frankreich (Paris) auszumachen sind. Frankreich qualifiziert sich durch eine Mars/DC-Linie durch Paris, unweit einer Pluto/MC-Linie und einer Merkur/DC-Linie durch den Westen des Landes für diese Themen. Schliesslich ist noch bemerkenwert, dass durch Indien und am Rande von Pakistan und Afghanistan eine Pluto/DC-Linie geht, welche sich in Indien mit Uranus- und Mond-MC-Linien sowie Sonne/IC-Linien kreuzt. Auch in Amerika gibt es interessante Kreuzungspunkte, so jener von Pluto/AC und Mars/MC knapp westlich von Kuba.

Wenn wir unseren Blick auf den Nahen Osten richten, so erkennen wir in Fig. 2 eine Jupiter/DC-Linie, welche durch Jordanien und Nordisrael hindurchgeht und somit auch den Libanon tangiert. Östlich davon gibt es auch eine (nicht eingezeichnete) Chiron/MC-Linie, welche senkrecht durch die Osttürkei und den Ostteil von Syrien verläuft, um sich im südlichen Bereich knapp westlich von Medina (Saudiarabien) mit der Jupiter/DC-Linie zu kreuzen. Somit steht die ganze Gegend von Jordanien, Libanon und Syrien unter dem Einfluss von Jupiter/DC und Chiron/MC. Dies kann man so deuten, dass vonseiten der westlichen Welt und insbesondere Europas Hilfsanstrengungen unternommen werden, um die Wunden, welche die kriegerischen Auseinandersetzungen hervorgerufen haben, nach Möglichkeit zu heilen und weiteres Unheil abzuwenden. Die Anwesenheit einer Jupiterlinie durch diese Gebiete bedeutet auch, dass ihnen viel Aufmerksamkeit zukommt, und eine weitere Entsprechung kann darin gesehen werden, dass religiöse Themen eine wichtige Rolle spielen.

Kulminierender Neptun Opposition Saturn in Teheran
Ein Blick nach Osten zeigt, dass die überaus wichtige Saturn/Neptun-Opposition (welche am 31. August genau wurde) Teheran, den Ostteil des Irans und die Strasse von Hormus tangiert. Man könnte daraus schliessen, dass die Quelle der islamischen Befreiungsideologie, welche die Welt zur Zeit in hohem Masse beunruhigt, dort anzusiedeln ist, wo die Saturn/Neptun-Linien an der Meridianachse durchgehen, nämlich in Teheran. Dazu passt, dass das Uno-Ultimatum an Iran am 31. August ergebnislos ausgelaufen ist und der iranische Präsident bereits zwei Tage davor kämpferische Töne von sich gab, wonach sich der Iran solchen Bedingungen nicht fügen wird und er stattdessen ein Fernsehduell mit dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush vorschlägt – aus seiner Sicht wohl eine Gelegenheit, den Standpunkt der islamischen Welt darzulegen, in der Ueberzeugung, die eigenen Argumente seien besser als jene des Gegners. Dazu gehört wohl auch die Forderung, dass mit gleichen Ellen gemessen wird und dem Iran die Entwicklung eines (angeblich nicht militärischen) Atomprogramms nicht verweigert werden kann, wenn Israel unausgesprochen schon immer das Recht zugestanden wurde, Atomwaffen zu bauen und über solche zu verfügen. Der Vorschlag Ahmedinadschads zeigt auch, dass er sich als selbsternannter Führer der islamischen Welt auf die gleiche Ebene hissen will wie George W. Bush, womit er sich zum Helden hochstilisiert, der die Weltmacht herausfordert. Bereits im Vorfeld dieser Äusserungen hiess es dazu vonseiten des amerikanischen Botschafters bei der UNO, Bolton, die USA könnten im Falle dass sich die UNO nicht einigen kann, dem Iran gegenüber – wie sie es bereits früher gegenüber dem Irak taten – eigene Sanktionen ergreifen. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was mit diesen Worten gemeint ist. Gleichzeitig meldete sich am 29. August der amerikanische Verteidigungsminister Rumsfeld, um vor einer Apeasement-Politik zu warnen und an die Adresse des Irans gerichtet, dieser solle nicht den Fehler begehen, zu glauben, die USA seien wegen ihres Engagements im Irak und in Afghanistan nicht in der Lage, neu aufkommende Probleme militärisch anzugehen. Mit dem Mars in gradgenauer Konjunktion mit der Lilith, gradgenau am absteigenden Mondknoten und im Quadrat zum Pluto waren am 31. August, als das Ultimatum an den Iran auslief, die Konstellationen für ein massives Säbelrasseln gegeben.