Astrologie Heute Nr. 123 (Oktober 2006) - Editorial
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Astrologie Heute Nr. 123
Oktober 2006

Inhaltsverzeichnis
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 E  D  I  T  O  R  I  A  L 

 

 
Liebe Leserin, lieber Leser

Nun wurde die Saturn/Neptun-Opposition Ende August zum ersten Mal exakt (mit Jupiter im Quadrat). Damit einhergingen Konfusion, Skandale und der Versuch, durch unerbittliche Härte und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einen kaum zu fassenden Gegner zu bezwingen, der sich im Recht fühlt. (S. 22ff.) Man hat die etablierte Position inne und nutzt sie schamlos aus oder lässt sich davon blenden. Die Reaktionen von muslimischer Seite auf das unglücklich gewählte Zitat eines mittelalterlichen Dialogs, das unser unfehlbarer Papst in seiner Regensburger Rede benützte (welche bezeichnenderweise unter dem Titel «Glaube, Vernunft und Universität» stand, also Neptun-, Saturn- und Jupiter-Themen), waren heftigst. Das ist einerseits verständlich in einer Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen einer christlich-jüdischen Dominanz und den arabischen Underdogs. (S. 22ff., 26ff., 41ff.) Andererseits wurden die unklaren Äusserungen (Neptun) des Papstes (Jupiter) nur allzu gerne verkürzt (Saturn) und gleichzeitig aufgebauscht (Jupiter) und der Konflikt verschärft (Saturn). An was es oftmals fehlt, ist Fingerspitzen- (Saturn) Gefühl (Neptun). So ist man gefangen in der Illusion der stärkeren Position oder im Kerker des Unterdrückten.
  
Zum Signum von Saturn/Neptun gehört auch die Erlösung aus dem Kerker. Nur wenige Tage vor der exakten Opposition konnte Natascha Kampusch ihrem Entführer, der sie achteinhalb Jahre gefangen hielt, entkommen. (S. 8f.) Die Saturn/Neptun-Opposition liegt auf ihrer AC/DC-Achse, am Tage ihrer Flucht, am 23. August 2006, stand ein Neumond am Himmel. Dieser machte ein gradgenaues Trigon zu ihrer Saturn/Uranus-Konjunktion (Befreiung aus dem Gefängnis, einer Montagegrube). Jupiter (Horizonterweiterung, Gerechtigkeit) war exakt auf ihrem Pluto (Macht/Ohnmacht, Verwandlung) und auf dem Neptun ihres Peinigers. Für diesen war Jupiter der (innere) Richter, der den (un)heimlichen Verbrecher (Neptun) vielleicht in einer überheblichen Anwandlung (Jupiter) unvorsichtig (Neptun) werden liess. Er floh (Neptun) und richtete sich selbst, warf sich vor den Zug.
 
Einen Tag später warf man Pluto vom Olymp. Am 24. August wurde ihm von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) der Planetenstatus aberkannt. (S. 6) Man versuchte, durch Reduktion und rigide Regeln (Saturn) der schier unendlichen (Neptun) Zahl (Saturn) an Himmelskörpern im Kuiper-Gürtel Herr zu werden (Saturn). Die Empörung (Jupiter) in der Bevölkerung und bei einem grossen Teil der Astronomen (Saturn) war und ist gross. Sie fühlen sich hintergangen (Neptun). Die Astrologen nehmen es gelassener. (S. 15) Planeten sind für sie Symbole des Bewusstseins auf allen Ebenen, und daran fehlt es wohl so manchem Astronomen. Psychologisch gesehen ist es da verständlich, dass sie das Fehlende (Neptun) verdrängen (Pluto). – Ich fantasiere (Neptun)
mal: Unbewusst (Neptun) wollten sie ihrem Schatten (Pluto) – nämlich ihrer alten Schwester Astrologie – eins ans Schienbein (Saturn) geben, schlugen aber ins Leere (Neptun). So stolperten sie über sich selber und haben nun Streit untereinander. Wer immer sich auf eine Seite schlägt, ob den Saturn- oder den Neptun-Pol, bekommt es mit dem abgespaltenen Teil zu tun – das ist dann die Vorspiegelung wahrer Tatsachen.
 
Armando Bertozzi
Redaktor
 

Armando Bertozzi, von 1975 bis 1982 Kurse in Alchemie, Kabbala und Astrologie; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von Essentia, der Zeitschrift für evolutionäre Ideen; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE