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Vollmond
2. 4. 2007, 17.15 GT
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Neumond
17. 4. 2007, 11.36 GT
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Vollmond
2. 5. 2007, 10.09 GT
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Neumond
16. 5. 2007, 19.27 GT
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Vollmond
1. 6. 2007, 1.04 GT
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Astrologisch fällt auf, dass mit Ausnahme von Uranus alle Langsamläufer die Richtung wechseln. Damit werden jene Bereiche, welche diese in den vergangenen Monaten berührt hatten, und die damit verbundenen Themen erneut aktuell, wenn auch in anderer Art. Pluto erreicht bereits Ende März seine Station zur Rückläufigkeit (29 Grad Schütze) in einem Bereich, den er erst ganz zu Ende dieses Jahres wieder berühren wird. In den kommenden Monaten werden daher für alle Menschen mit Stellungen zwischen 26 und 29 Grad veränderlich die bereits erfolgten oder bisher verhinderten Entwicklungsschritte erneut zum Thema. Überzeugungen und ethische Haltungen werden daraufhin überprüft, ob sie den Ansprüchen der Zeit wirklich genügen, einer tieferen Wahrheit gerecht werden und letztlich dem Leben dienen. Da, wo in der Vergangenheit jegliche Wandlung verweigert wurde, dürfte nun der Druck wachsen. Und dort, wo bereits erste wichtige Entscheidungen getroffen wurden, werden diese nun auf Herz und Nieren getestet. Allerdings wird erst Ende dieses Jahres ganz klar, welche Entwicklungen wirklichen Fortschritt im besten Sinne des Wortes bringen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Zusammenhang die Venus/Pluto-Opposition vom 7. Mai auf 29 Grad Zwillinge/ Schütze – gradgenau dort, wo im kommenden Dezember die Jupiter/Pluto-Konjunktion stattfinden wird. Es ist zu erwarten, dass in dieser Zeit das Thema Wertewandel mannigfaltig aktuell wird. Ereignisse und Erfahrungen im Zusammenhang mit Globalisierung, Welthandel und Reisen, mit Fortschritten in der Forschung, aber auch mit ethischen, religiösen und politischen Entwicklungen als Folge des Aufeinanderprallens der Kulturen und dem damit verbundenen Wandel dürften dabei eine massgebliche Rolle spielen. Hybris und Anmassung könnten sich nun überdeutlich zeigen und allenfalls zu Abstürzen führen. Gleichzeitig sind wichtige neue Erkenntnisse, Begegnungen oder Verhandlungen möglich, die letztlich zu einem Bewusstseinswandel führen. So oder so dürften die Ereignisse von Anfang Mai die Vorgeschichte für jene von Ende des Jahres sein. Auf der individuellen Ebene geht es für die Betroffenen vor allem darum, sich über die eigenen Wertvorstellungen und Glaubenssätze klar zu werden.
Am 6. April wird auch Jupiter auf 20 Grad Schütze rückläufig. Er leitet in Bezug auf die seit Januar laufenden Entwicklungen eine Zeit der Besinnung ein und unterstreicht zudem die von Pluto angesprochenen Themen. Es geht hier darum, herauszufinden, ob der vorhandene Enthusiasmus und Schwung zu Übermut und Selbstüberschätzung verleitet oder zu neuen Einsichten und der Erfahrung eines tiefen Vertrauens mit intuitiver Richtigkeit geführt hat.
Bereits kurz nach der Station wird die Thematik des Jupiter/Uranus-Quadrates erneut aktiviert (siehe auch «Kalender» in Astrologie Heute Nr. 124): Am 11. Mai findet das zweite Quadrat (18 Grad Schütze/Fische) statt. Dieses Quadrat betont die kritischen Aspekte und Folgen eines übertriebenen Fortschritts- und Wachstumsglaubens, von geistiger und religiöser Anmassung. Selbstüberschätzung und überzogene Erwartungen können zu Erfahrungen führen, wie sie der Mythos von Ikaros erzählt, der zu nahe an die Sonne flog, sich die Flügel verbrannte und abstürzte. Das Quadrat beinhaltet aber durchaus auch eine positive Seite: Nun ist es möglich, bisherige Grenzen der Wahrnehmung und Erkenntnis zu durchbrechen und zu neuen Dimensionen vorzudringen – vor allem dort, wo man es wagt, sich in unbekannten Räumen zu bewegen, die jenseits dessen sind, was analysierbar und quantifizierbar ist. Dieser Aspekt aktiviert ausserdem die Themen der Saturn/Pluto-Opposition von 2001/02 und hat somit auch Bezug auf damalige Ereignisse und Erfahrungen.
Saturn wird am 19. April auf 18 Grad Löwe direktläufig; im September läuft er dann ins Jungfrau-Zeichen. Damit beginnt für jene mit Stellungen zwischen 18 und 25 Grad eine Zeit der Entscheidungen: Bei Problemen, die seit letztem Herbst ungelöst sind, gilt es nun, die Konsequenzen zu ziehen, Verantwortung zu übernehmen und sich von Dingen zu trennen, die nicht zu einem gehören. Schon vor der Station wird die laufende Saturn/Neptun-Opposition aktiviert (siehe dazu auch den Artikel «Struktur und Chaos» in Astrologie Heute Nr. 121).
Neptun hat seine Station zur Rückläufigkeit am 24. Mai (auf 22 Grad Wassermann). Er steht während der ganzen Periode praktisch still und löst damit vor allem bei jenen mit Stellungen im Bereich 21/22 Grad fix bestehende Grenzen und Formen auf, erhöht die Sensibilität und Durchlässigkeit und erschwert eine klare Unterscheidung zwischen Ideal/Vision einerseits und Illusion/ Täuschung andererseits.
Anfang April bewegt sich zunächst Venus im Quadrat zur Saturn/Neptun-Opposition (in der Halbsumme am 3./4. April), im Mai dann Sonne und Merkur. Einmal mehr wird damit die Auflösung bestehender Strukturen und Grenzen in der Gesellschaft zum Thema, und Ideale und Visionen werden auf ihren Realitätsbezug hin überprüft – mit teilweise ernüchternden Resultaten. Bisher kaschierte Schwächen und unlauteres Verhalten von Autoritätsfiguren könnten nun deutlich werden und deren Position untergraben. Da die persönlichen Planeten, die das Thema aktivieren, in Stier stehen, dürften die Themen Sicherheit, materielle Werte, Besitz, Nahrung, Natur, aber auch Kunst und Erotik ins Zentrum rücken. Hier ist einerseits grosse Verunsicherung zu erwarten, vor allem dort, wo am Alten festgehalten wird, wo Eigennutz, Egoismus und Gier das Verhalten bestimmen. Andererseits sind jedoch auch entscheidende Wendungen in eine neue Richtung möglich: Wenn es nämlich gelingt, natürliche Ressourcen wahrzunehmen und zu pflegen – in der Natur ebenso wie bezüglich eigener Talente und Begabungen – und sich auf das Substanzielle und Pragmatische zu besinnen, können in dieser Zeit grosse Werke vollbracht werden. Im besten Fall gelingt ein entscheidender Durchbruch bei der Verwirklichung einer lange gehegten Vision und zeigen sich die Früchte einer mit Ausdauer verfolgten Suche nach neuen Idealen.
Im April befindet sich Uranus in Konjunktion mit dem aufsteigenden Mondknoten. Ganz zu Anfang des Monats durchläuft Merkur diese Stellung. Gleichzeitig aktiviert Venus die Saturn/Neptun-Opposition (s. o.). In den Tagen um den Vollmond vom 2. April ist also viel Bewegung zu erwarten. Es herrscht einerseits Aufbruchstimmung, andererseits viel Verunsicherung. Das Bedürfnis nach Sicherheit, nach konkreten Fakten und logischen Erklärungen dürfte jetzt immer wieder enttäuscht werden. Gleichzeitig ist das kreative Potenzial in jeder Hinsicht angeregt. Entsprechend sind visionäre Erkenntnisse und grosse schöpferische Leistungen möglich.
Am 9. April steht die Sonne in Opposition zu Lilith. Der Konflikt zwischen männlichem, auf Machbarkeit und Taten fokussiertem Verhalten und weiblichen Werten dürfte in diesen Tagen deutlich werden. Die Macht der Natur kann dabei ebenso zum Thema werden wie die Frage nach der (offenen oder verborgenen) Macht der Frauen und die dadurch ausgelösten Ängste und Reaktionen.
Der Neumond vom 17. April steht im Trigon zu Pluto und bringt Impulse und viele neue Möglichkeiten. In den Tagen danach wird Saturn direktläufig (s. o.) und bewegt sich ins Trigon zu Jupiter. Merkur läuft in die Opposition zu Lilith (22. April) und Venus ins zunehmende Quadrat zu Mars (im Bereich von Uranus und aufsteigendem Mondknoten). Entsprechend stehen in diesen Tagen enorm viele schöpferische Kräfte zur Verfügung. Dort, wo die Gelegenheit genutzt wird, können in den Wochen bis Ende April viele Projekte vorangetrieben und Visonen und Ideale verwirklicht werden.
Die Konjunktion von Mars/Uranus vom 29. April (17½ Grad Fische) setzt nochmals einen wichtigen Impuls und bringt eine Aufbruchstimmung mit grossem Erneuerungspotenzial, insbesondere im Zusammenhang mit sozialen Themen und der Umwelt, aber auch mit spirituellen und religiösen Fragen. Auf der anderen Seite sind auch verstärkt revolutionäre Tendenzen und Aufstände denkbar. Die Konjunktion steht in Opposition zum Gradbereich der Uranus/Pluto-Konjunktion von Mitte der 60er-Jahre sowie im Quadrat zu jenem der Saturn/Pluto-Opposition von 2001/02. Es ist also möglich, dass Ereignisse dieser Tage an Geschehnisse von damals anknüpfen und allenfalls für eine gänzlich unerwartete Wendung sorgen.
Die Tage von Anfang Mai, also rund um den Vollmond vom 2. Mai, sind von Konstellationen mit nicht zu unterschätzendem Potenzial geprägt: Mars läuft in das oben erwähnte Jupiter/Uranus-Quadrat hinein und aktiviert die damit verbundenen Themen, Sonne und Merkur bewegen sich im Quadrat (und über die Halbsumme) zu Saturn/Neptun, Venus bildet eine Opposition zu Pluto. Damit werden relevante Themen und Gradzahlen dieser Zeit gleichzeitig aktiviert. Diese starken Energien können bestehende Prozesse beschleunigen und intensivieren und für eigentliche Durchbrüche sorgen. Gleichzeitig besteht jedoch auch die Gefahr von Übertreibungen, Machtkämpfen, Grenzüberschreitungen und unwägbaren Risiken. Allenfalls sorgen die Ereignisse dieser Zeit auch für eine Klärung und Bereinigung, indem durch sie spür- und sichtbar wird, wo Handlungsbedarf besteht, wo Entscheidungen getroffen werden müssen und wo es darum geht, sich neu auf das zu besinnen, was wichtig ist und Substanz hat. Handel und Wirtschaft könnten ebenso betroffen sein wie soziale und politische Systeme; auch ein Kampf mit der Natur und ihren Manifestationen ist denkbar.
Am Tag vor dem Neumond vom 16. Mai läuft Mars in das Quadrat zu Pluto. Entsprechend könnten in diesen Tagen wichtige Entscheidungen gefällt werden – die im Übrigen auf Geschehnisse von Ende Jahr hinweisen. Einige Tage nach dem Neumond verlagert sich die Thematik und verliert etwas an Brisanz. Bis Ende Mai steht dann die Verarbeitung der Erfahrungen und Erkenntnisse der vorangegangenen Wochen im Zentrum. Allenfalls wird jetzt erst ersichtlich, worum es die ganze Zeit eigentlich geht. Es könnte auch eine Phase sein, in der verschiedene Dinge konkret angesprochen und an die Hand genommen werden.
Zum Ende des Monats wechseln sowohl Chiron wie auch Neptun die Richtung und werden rückläufig. Entsprechend könnte die Stimmung in diesen Tagen etwas gedämpft und melancholisch sein – Sehnsüchte, Empfindsamkeit und verlorene Hoffnungen sind die Themen, die das Erleben bestimmen.
Mit dem Vollmond vom 1. Juni setzt dann wieder eine Zeit der Stärkung und Öffnung ein.
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin (mit Claude Weiss) des Buches «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (E-Mail: Verena Bachmann)
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