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Vollmond 30. 7. 2007, 0.48 GT
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Neumond 12. 8. 2007, 23.02 GT
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Vollmondeklipse 28. 8. 2007, 10.35 GT
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Neumondeklipse 11. 9. 2007, 12.44 GT
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Vollmond 26. 9. 2007, 19.45 GT
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Die Beschäftigung mit der Vergangenheit wird durch unterschiedliche Faktoren angezeigt. Die Venus ist vom 27. Juli bis zum 8. September rückläufig (Station zur Direktläufigkeit auf 16 1/2 Grad Löwe). Sie verlängert damit die Fragestellungen und Effekte der Saturn/Neptun-Opposition (siehe «Kalender» im letzten Heft). Die Rückläufigkeit der Venus bringt zudem eine intensive Auseinandersetzung mit ungelösten Beziehungs- und Partnerschaftsfragen, die Hinterfragung von bestehenden Werten und Sicherheiten. Venus bewegt sich zudem in den gleichen Gradbereichen wie 1999 zur Zeit der Nostradamus-Eklipse vom August. Damit wird eine direkte Verbindung geschaffen zu den damals aktuellen Themen und Ereignissen. Die Sonnenfinsternis vom 11. September betont den absteigenden Mondknoten (Neumond auf 18 1/2 Grad, Mondknotenachse auf 6 Grad), zudem läuft Saturn ebenfalls in diesen Bereich. Auf der persönlichen Ebene geht es in dieser Zeit darum, alte Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Gewohnheiten zu überprüfen und bisher unterdrückte oder unter den Teppich gekehrte Unstimmigkeiten, Unsicherheiten und Probleme ernsthaft anzugehen. Dort, wo nötig, gilt es nun, aufzuräumen, Veränderungen vorzunehmen und neue Wege zu gehen. Intuitives und kreatives Vorgehen und die Bereitschaft, flexibel zu sein und mit dem Zeitgeist mitzugehen (Uranus im Bereich des aufsteigenden Mondknotens), dürften die vielversprechendsten Resultate bringen. Auf der mundanen Ebene fällt auf, dass die meisten wichtigen astrologischen Konstellationen seit Mitte der 1990er-Jahre nun von Transiten aktiviert werden, das sind: Dezember 1994 = Jupiter/Pluto-Konjunktion Ende Skorpion; 1995 = Pluto geht in Schütze; August 1999 = totale Sonnenfinsternis; 2000 = Jupiter/Saturn-Konjunktion auf 23 Grad Stier; 2001/02 = Saturn/Pluto-Opposition auf 12–16 Grad Zwillinge/Schütze. Das bedeutet, dass uns nun Ereignisse und Prozesse der damaligen Zeiten auf die eine oder andere Art wieder beschäftigen dürften. Im Zentrum steht der Wertewandel auf allen Ebenen. Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang werden intensiviert und dürften einen neuen Höhepunkt erreichen. Kulturelle und religiöse Überzeugungen, Erziehungs- und Bildungsgrundsätze, die Folgen der rasanten Entwicklungen in Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Folgen der Globalisierung verlangen hier besondere Aufmerksamkeit. Dabei dürften alte Wertvorstellungen und überlieferte Traditionen eine Betonung erfahren, und an bisherigen Rechten und Ansprüchen wird beinahe zwanghaft festgehalten. Gleichzeitig wird jedoch auch immer deutlicher, dass dieses Altbekannte den Bedingungen der Gegenwart nicht mehr zu genügen vermag. Die so entstehende grosse Verunsicherung kann zu extremen Reaktionen und Massnahmen sowie zu unberechenbarem Verhalten führen. Die Labilität der Energien dieser Zeit steht im Zusammenhang mit starken Betonungen des veränderlichen Kreuzes (Mars in Zwillinge, Jupiter und Pluto in Schütze, Uranus in Fische, Saturn ab September in Jungfrau, Finsternisse von August/September auf der Jungfrau/Fische-Achse). Von Mitte August bis Mitte September ergibt sich im Bereich zwischen 10 Grad und 20 Grad veränderlich immer wieder ein Grosses Quadrat, in der zweiten Septemberhälfte ein T-Quadrat mit Beteiligung von Sonne, Mars und Pluto. Grosse Unruhe und Irritierbarkeit, die Tendenz zu Übertreibungen und unverhältnismässigen Reaktionen sind mögliche Entsprechungen dieser Konstellationen. Scheinbare Kleinigkeiten können in dieser Zeit zum zündenden Funken für einen Flächenbrand werden. Dies gilt in Bezug auf Naturereignisse ebenso wie auch für politische und soziale Prozesse. Auf der positiven Ebene ist es jedoch auch möglich, dass die Zuspitzungen von bestehenden Konflikten letztlich zum entscheidenden Durchbruch zu etwas Neuem führen, dass eine Krise kreative Kräfte freisetzt und seit Längerem fällige Schritte nun getan werden können. Auf der individuellen Ebene gilt es in dieser Zeit, eine Neigung zu unvorsichtigem und potenziell zerstörerischem Verhalten im Auge zu behalten. Zu grosse Ansprüche, zu hohe Erwartungen können ebenso zum Problem werden wie rebellische Impulse oder Versuche, die Welt nach den eigenen Vorstellungen zu verbessern. Genauso wenig empfiehlt sich stures Festhalten am Gewohnten. Dann nämlich besteht die Gefahr, vom Strudel der Ereignisse mitgerissen zu werden. Flexibilität, ohne die eigene Linie aufzugeben, die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und kreative Lösungen zu suchen, die jedem seine Wahrheit und seinen Weg zugestehen, machen die vorhandenen Energien nutzbar und können zu überraschend konstruktiven Lösungen führen. In Bezug auf Zukünftiges verdienen drei Planeten besondere Beachtung: Sowohl Jupiter als auch Pluto erreichen ihre Station zur Direktläufigkeit (Jupiter am 7. August auf 10 Grad Schütze, Pluto am 7. September auf 26 Grad Schütze nahe dem Galaktischen Zentrum). Beide bewegen sich anschliessend auf direktem Weg ins Steinbock-Zeichen (Jupiter wechselt am 18. Dezember, Pluto Ende Januar 2008). Saturn tritt bereits am 2. September ins Jungfrau-Zeichen ein. Alle drei Planeten bewegen sich somit von einem Feuer- in ein Erdzeichen, bilden jedoch vorher noch eine wichtige Konjunktion: Saturn mit der Sonne (am 21. August auf 28 1/2 Grad Löwe), Pluto mit Jupiter (am 11. Dezember auf 28 1/2 Grad Schütze). Diese Zeichenwechsel markieren eine klare Trendwende. Nach einer Zeit mit Enthusiasmus, Schwung und Dynamik, der Egobetonung und emotional geladener Ansprüche, in der Grösse und Wachstum, Glanz und Gloria Trumpf waren, beginnt eine Phase der Besinnung auf die nüchterne Wirklichkeit. Jetzt geht es darum, auf dem Boden der Realität zu landen. Pragmatisches Denken, Beschränkung auf das Wesentliche, Ordnung und Struktur, objektive Fakten und realitätsbezogenes, nachhaltiges Verhalten sind angesagt. Anfang August steht die Auseinandersetzung mit Beziehungs- und Wertfragen im Zentrum. Die Tage vor und nach dem Neumond vom 12. August intensivieren diese Themen, nehmen aber abschliessend noch einmal Bezug auf die seit August 2006 laufenden Prozesse im Zusammenhang mit der Saturn/Neptun-Opposition. Es ist denkbar, dass in dieser Zeit noch einmal in verdichteter Form alle damit zusammenhängenden Fragen, Probleme, Möglichkeiten und Entwicklungen ins Zentrum rücken und – wo nötig – zwingend nach Konsequenzen verlangen. Am 18. August bildet Merkur und am 21. August die Sonne eine Konjunktion zu Saturn in Löwe, sie markieren den Beginn eines neuen Zyklus. In diesen Tagen dürften neue Gedanken formuliert und die Verwirklichung von neuen Zielen ins Auge gefasst werden. Wie bereits erwähnt, steht dabei noch einmal die Betonung des Egos – das persönliche Ansehen und der persönliche Anspruch – im Vordergrund. Allerdings dürfte sich bereits zu diesem Zeitpunkt auch die Frage stellen, ob Kompetenz, Integrität und Verantwortungsbereitschaft den Ansprüchen genügen. Am 28. August findet eine Vollmondeklipse auf 5 Grad Jungfrau/Fische statt. In diesen Tagen bildet zudem die Venus die zweite Opposition zu Neptun. Ausserdem ist auch das oben erwähnte Grosse Quadrat zwischen Mars, Merkur, Jupiter und Uranus auf 10– 16 Grad veränderlich aktiv. Wunsch und Wirklichkeit dürften in dieser Zeit schwer zu differenzieren sein. Der Anspruch auf Vernunft und Ordnung steht im Kontrast zum gleichzeitig vorhandenen Streben nach unbedingter Freiheit ohne Frage nach dem Preis, den diese kostet. Die folgenden zwei Wochen dürften von Unruhe, Rastlosigkeit, rebellischen Tendenzen und unerwarteten Ereignissen bestimmt sein. Insbesondere in den Bereichen Verkehr, Reisen, Bildung, Soziales und Kultur ist mit Überraschungen und Störungen zu rechnen. Allenfalls wird die Unbrauchbarkeit von alten Paradigmen, Ordnungen und Regeln in dieser Zeit deutlich und führen neue Erkenntnisse zu wichtigen Durchbrüchen. Die Tage rund um die Sonnenfinsternis vom 11. September bergen einiges Potenzial – in jeder Hinsicht. Im besten Fall erfolgen nun die nötigen Impulse für eine Erneuerung und findet eine Art Wachablösung statt. Versuche, zwanghaft und um jeden Preis an Bisherigem festzuhalten, könnten gekontert werden von gleich starken Bestrebungen, das Bestehende infrage zu stellen oder gar zu zerstören. Nach dem 17. September bewegt sich Mars im Bereich seiner späteren Rückläufigkeit. Alle Schritte und Handlungen haben ab dann nur vorläufigen Charakter. Worum es letztendlich geht, was konkret wird, ist erst ab Februar 2008 ersichtlich. Besondere Aufmerksamkeit verdient der 21. September: An diesem Tag bildet Mars die erste von drei Oppositionen zu Pluto auf 26 Grad Zwillinge/ Schütze). Diese Oppositionen begleiten Pluto auf seinem Weg ins Steinbock-Zeichen. Es ist zu erwarten, dass die Auseinandersetzung mit Machtstrukturen in dieser Zeit besonders heftig geführt wird. Am gleichen Tag macht die Venus ihre dritte und letzte Opposition zu Neptun. Damit setzt sie den Schlusspunkt für die Entwicklungen der Saturn/Neptun-Opposition. Der Vollmond vom 26. September findet Anfang Widder/Waage statt, und Mars wechselt zwei Tage später ins Krebs-Zeichen – sie markieren damit einen Wechsel der Energien und Themen.
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin (mit Claude Weiss) des Buches «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (E-Mail: Verena Bachmann)
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