Astrologie Heute - Themen der Zeit


Die Sonnenfinsternis vom 11. September 2007
 
von Claude Weiss

4. September 2007

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Fig. 1
Mondfinsternis vom 28. August 2007
28.8.2007, 10.35 GT
Athen, GR (37N58, 23E43)
Koch

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Fig. 2
Sonnenfinsternis vom 11. 9. 2007
11.9.2007, 12.44 GT
Zürich, CH (47N22, 8E32)
Koch

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  Fig. 3
Sonnenfinsternis vom 11. 9. 2007
11.9.2007, 12.44 GT
Zürich, CH (47N22, 8E32)
Koch


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  Fig. 4
Solar des Anschlags vom 11. September 2001
11.9.2007, 19.26 LT, 23.26 GT
Washington DC, USA (38N54, 77W02)
Koch

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  Fig. 5
USA
4.7.1776, 16.47 LT, 21.47 GT
Philadelphia PI, USA (39N57, 75W10)
Koch
Nach der Mondfinsternis vom 28. August auf 5 Grad Fische/Jungfrau in Opposition zum Saturn und im Quadrat zu Jupiter/Mars, welche dort, wo sie an der IC/MC-Achse verlief - in Griechenland - (Fig. 1) schwere Verluste und Schäden mit sich brachte, folgt am 11. September eine Sonnenfinsternis auf 18 Grad Jungfrau in Opposition zum Uranus (17 Grad Fische) und im Quadrat zum Jupiter (12 Grad Schütze) sowie zum Mars (21 Grad Zwillinge). Dies ergibt ein grosses Viereck im Bereich von 11 - 22 Grad veränderlich. Zuvor wurden mit der Mondfinsternis die Gradzahlen von 0 - 17 Grad veränderlich angesprochen. Dies verursacht für Menschen mit Stellungen in den ersten zwei Dekaden der veränderlichen Zeichen einiges an Unruhe. Dynamische Kräfte wie Mars, Uranus und Jupiter, die in den veränderlichen Zeichen nach Bewegung, Freiheit und Veränderung streben, prallen auf statische Energien wie Sonne und - nun mit der Sonnenfinsternis - auch Saturn in Jungfrau, zudem am absteigenden Mondknoten (in Fig. 2 für Zürich aufgezeichnet).

Zur Sonnenfinsternis schrieben wir in der August/September 2007-Nummer von Astrologie Heute:

Kurz vor der Sonnenfinsternis wird am 8. September die Venus auf 16 ½ Grad Löwe direktläufig. Sie steht dann zur Zeit der Sonnenfinsternis (Fig. 2) in Opposition zu Chiron und Neptun und macht gleichzeitig ein Trigon zum Jupiter… Tatsächlich prägt Jupiter am Aszendenten die Stimmung im Westen Europas. Nicht zu übersehen ist allerdings das grosse Quadrat zwischen Neumond, Mars, Uranus und Pluto, wobei der Uranus-Opposition zum Neumond in der Figur die grösste Bedeutung zukommt. Damit ist… viel Uebermut denkbar, der in Gewalttaten und aufwühlenden Situationen zum Ausdruck kommen kann (Mars im veränderlichen Kreuz im exakten Mittelwert zwischen Uranus und Pluto). Für Europa steht Pluto im ersten und Mars im siebten Haus, mit Quadraten zu eingeschlossenen Stellungen (Uranus und Sonne/Mond) auf der Achse 3/9, die bekanntlich mit Kommunikation und Verkehr zu tun hat. So sind Störungen im Verkehr wegen befürchteter oder tatsächlich stattfindender Terrorakte denkbar. Auch wenn Jupiter in der Nähe des Aszendenten eine positive Stimmung verbreitet, darf man nicht vergessen, dass er sich auch über religiösen Extremismus manifestieren kann. In Italien, Österreich, Polen, den baltischen Staaten und Moskau verläuft im Übrigen die Pluto/Mars-Opposition bereits recht nahe an der AC/DC-Achse durch. Ueber die betroffenen Regionen gibt die A*C*G der Sonnenfinsternis (Fig. 3) genauer Auskunft. Eine starke Konzentrationszone ist im mittleren Westen der USA und in Mexiko erkennbar, während in Asien insbesondere Indien und Pakistan von den genauen Konstellationen betroffen sind.

Auch wenn man beobachtet, dass es im Bereich der Hauptstadt der USA keine brisanten Linien gibt, sollte man dennoch nicht zu schnell Entwarnung geben. [Es gibt] knapp unterhalb von 40 Grad nördlicher Breite einen Kreuzungspunkt zwischen Mars und Pluto am südlichen Zipfel von Sardinien. Diese Konstellation tangiert den ganzen Breitengrad und damit ganz direkt die amerikanische Hauptstadt Washington.

Letztere Konstellation auf dem 40. nördlichen Breitengrad berührt auch Griechenland und mag zusammen mit der Mondfinsternis, die dort auf der MC/IC-Achse durchging, eine Erklärung für die verheerende Intensität der kürzlichen Waldbrände abgeben, die enorme Verwüstungen verursachten.

Sonnenfinsternis am Solartag des 11. September 2001

Die Tatsache, dass die Sonnenfinsternis am Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center vom 11. September 2001 stattfindet, trägt, was die USA und die Auswirkungen auf die restliche Welt betrifft, nicht zur Beruhigung bei. So kommt im für Washington aufgezeichneten Solar des 11. September 2001 Uranus auf den Aszendenten, Pluto auf den MC, Mars auf den IC und Sonne/Mond auf den DC zu liegen (Fig. 4). Zusätzlich steht der Mars der Sonnenfinsternis exakt auf dem Mars der USA (Fig. 5), der im Radix im Quadrat zu Lilith und Neptun steht, nun aber durch die Konstellationen der Sonnenfinsternis ein Quadrat des Uranus und des Neumondes sowie eine Opposition durch den Pluto erhält. Dies ist von Bedeutung für den ganzen Rest dieses Jahres, denn die Eklipsen wirken sich bekanntlich bereits 1 - 2 Monate vor ihrem Eintreten und bis 4 - 5 Monate danach aus. So ist es durchaus denkbar, dass in der nächsten Zeit Ereignisse plötzlicher und unerwarteter Art die USA erschüttern, mit Auswirkungen auf die ganze Welt. Dies dürfte zumindest zu massiven Interventionen vonseiten des „President’s Working Group on Financial Markets“ - besser bekannt als „Plunge Protection Team“ (PPT) - in die Börsen- und Finanzmärkte führen, ähnlich wie das bereits nach dem 11. September 2001 der Fall war.

Die Verbindung zum 11. September 2001 wird im Weiteren durch folgende Parallelen untermauert:

  • Die Solarvenus steht am 11. September 2007 am gleichen Ort wie am 11. September 2001 in Löwe (Abstand ein Grad) und zusätzlich auf der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999. Am 11. September 2001 stand sie in Opposition zum Uranus, nun in Opposition zum Neptun, der inzwischen die Stellung einnimmt, die der Uranus damals innehatte.
  • Der Jupiter steht am 11. September 2007 auf der gleichen Stelle wie der Pluto am 11. September 2001.
  • Der Uranus vom September 2007 steht in Opposition zur Sonne vom 11. September 2001 und 2007.
  • Merkur steht in beiden Horoskopen beinahe am gleichen Ort.


Die Finsternisse im persönlichen Erleben

Am stärksten spüren Menschen mit Stellungen in der ersten Dekade Jungfrau/Fische die Mondfinsternis, solche mit Stellungen in der zweiten Dekade Jungfrau/Fische die Sonnenfinsternis. Durch die angereihten Aspekte gilt dies aber auch in etwas schwächerem Masse für Stellungen in sämtlichen veränderlichen Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und im Zusammenhang mit dem Pluto sogar in der dritten Dekade.

Die Themen, die dabei zum Zuge kommen, lauten:

1.    Beziehungsfragen, Geschlechterrollen und Geldangelegenheiten: Einerseits weckt die Konstellation Sehnsüchte nach der absoluten, alle Bedürfnisse befriedigenden Beziehung, andererseits stellt sich dabei die Frage, was man selbst dafür zu opfern bereit ist oder aber die entsprechenden Kompromisse und Anpassungen vor allem vonseiten des andern, des Partners erwartet. Dies kann dazu führen, dass Beziehungen auf die Probe gestellt werden. Solche Entwicklungen können am ehesten jene vermeiden, die über ein gesundes Selbstwertgefühl verfügen. Dies gilt auch für den Umgang mit in Frage gestellten Geschlechterrollen, indem es wichtig ist, sich nicht verunsichern zu lassen, wenn der Partner oder die Partnerin Dinge einfordert, die ihr/ihm aufgrund einer objektiven Betrachtung für ihre/seine Entwicklung zustehen. Im positiven Fall wird dadurch die Beziehung echter und lebendiger.

2.    In solchen Zeiten können verschiedene, schwer vereinbare Betrachtungsweisen, aber auch unterschiedliche Realitäten, miteinander kollidieren, indem bisher geheim gehaltene oder verborgene Inhalte bekannt werden, welche bisherige Grundüberzeugungen erschüttern. Die einen halten sich an die nüchterne „saturnische“ Realität, während andere von Idealen traumhaften, religiösen oder sozialen Inhalts ergriffen werden. So richten sich einige strikt nach sozialen Regeln, Normen oder dem, was das Gewissen (Saturn) diktiert, während andere abheben und dieses Bezugssystem für ungültig erklären. Damit prallen schwer vereinbare und sehr unterschiedliche Standpunkte aufeinander, was schnell einmal zu Missverständnissen führt. Daraus resultieren Ernüchterungen im Bereich von Idealen und Träumen, welche es das körperlich-seelische Gleichgewicht erschüttern, was auch gesundheitlich zu Problemen führen kann und es erschwert, mit den Belangen des Alltags adäquat umzugehen. In einer positiven Ausprägung kann die gleiche Konstellation aber auch zu einer Ausweitung des Horizontes sowie zu grossen philosophischen Würfen und mutigen, sozial ausgerichteten Programmen führen.

3.    Die Eklipsen haben das Potenzial, grosse Umwälzungen in Gang zu setzen, über welche soziale Hierarchien sowie Besitzverhältnisse tiefgreifend verändert werden, indem alte Sicherheiten und Bezugssysteme zugunsten neuer Sichtweise aufgegeben werden.

Auf Stellungen in den verschiedenen Zeichen des veränderlichen Kreuzes wirkt sich dies unterschiedlich aus:

Mit Stellungen im sehr beweglichen, aber auch zur Unverbindlichkeit neigenden Zwillingezeichen wird man aufgefordert, sich zu engagieren, Stellung zu beziehen und in der Realität konkreter Fuss zu fassen.

Bei Konstellationen im vorsichtigen und zur Absicherung neigenden Jungfrauzeichen ist es hingegen wichtig, sich in Flexibilität zu üben, zu anerkennen, dass sich im Leben nicht alles erklären und planen lässt und es dazu gehört, dass es zuweilen zu Ueberraschungen kommt und diese nicht per se negativ sein müssen. So kann mehr Mut, sich den Geheimnissen des Lebens gegenüber zu öffnen, angebracht sein.
Stellungen im Schützezeichen fehlt es im Allgemeinen nicht an Begeisterungsfähigkeit, Schwung und der Bereitschaft, einer Inspiration zu folgen und zu neuen Horizonten aufzubrechen. In diesem Fall geht es aber darum, nicht stur an den eigenen Vorstellungen von dem, was richtig ist, festzuhalten, sondern auch den Dingen des Alltags Positives abzugewinnen, indem man erkennt, dass hochtrabende Projekte Luftschlösser bleiben, wenn man es nicht versteht, diese auch konkret umzusetzen.
Menschen mit Konstellationen im fantasievollen und beeindruckbaren Fischezeichen wird empfohlen, Angriffe und verspürte Aggressionen nicht zu persönlich zu nehmen, die eigenen Visionen und Erwartungen aber so zu redimensionieren und auf den Boden zu bringen, dass sie sich auch real umsetzen lassen. In diesem Fall mag Vertrauen gut, aber etwas Kontrolle besser sein, und dies betrifft auch die eigenen Projekte, die man bereit sein sollte, einer laufenden Erfolgskontrolle zu unterziehen.

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie in Astrologie Heute Nr. 128, August/September 2007.

Claude Weiss, beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes SAB; Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd.1 & Bd.2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Karmische Horoskopanalyse», Bd.1 & Bd.2, u. a. (E-Mail: Claude Weiss)