Bereits in der Bibel wird über Scham berichtet: von Adam und Eva, die sich schämten, als sie erkannten, dass sie nackt waren. Die Gefühle der Scham sind uralt, gehören zum Menschsein und zu unseren angeborenen Affekten. Bei der gesunden Scham werden uns unsere Grenzen aufgezeigt; sie kann eine Leitlinie für unser soziales und mitmenschliches Verhalten und unsere Authentizität sein. Sie vermag uns vor Überheblichkeit und Rücksichtslosigkeit zu schützen und kann uns Orientierungshilfe für unsere Entwicklung sein. Problematisch aber ist die zerstörerische Scham, die unser ganzes Leben beeinflussen kann. Dieser widmet sich Barbara Egert in ihrem Artikel. Als erstes schildert sie anschaulich einige Scham-Situationen, um den Leserinnen und Lesern ein Gefühl für das Thema zu vermitteln. Anschliessend untersucht sie, wie destruktive Schamgefühle entstehen können, wobei sie die prägnantesten Punkte auflistet und die astrologischen Hinweise im Horoskop dazu nennt. Bei ihren Forschungen hat sie festgestellt, dass sich destruktive Schamgefühle oftmals hinter ganz anderen Verhaltensweisen wie Jähzorn, Wut, Perfektionismus oder Machtausübung verstecken. Diesen Masken der Scham widmet die Autorin ein eigenes Kapitel. Und am Horoskop des Beispiels Michael zeigt sie auf, welche einschneidenden Auswirkungen zerstörerische Schamgefühle auf ein Leben haben können, die sich hinter eine Maske aus Jähzorn und Alkoholismus verstecken und so jahrzehntelang unerkannt ihrer Erlösung harren.
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