 |
Neumondeklipse
1. 8. 2008, 10.13 GT
|
 |
Vollmondeklipse
16. 8. 2008, 21.16 GT
|
 |
Neumond
30. 8. 2008, 19.58 GT
|
 |
Vollmond
15. 9. 2008, 9.13 GT
|
 |
Neumond
29. 9. 2008, 8.12 GT
|
Mit Ausnahme von Saturn (ab Mitte August) bewegen sich alle Langsamläufer in Bereichen, die bereits mindestens einmal berührt wurden. Entsprechend sind viele Ereignisse dieser Zeit als Teil einer Fortsetzungsgeschichte zu sehen, deren Abläufe erst dann verstanden werden können, wenn sie in Verbindung mit vorangegangenen Kapiteln gelesen werden. Folgende Zeiträume verdienen dabei besondere Beachtung: Dezember 2007, Februar 2008 und die Jahre 2000 und 2005/06. Die nun angesprochenen Gradbereiche waren auch damals (teilweise mehrfach) ausgelöst, die Erfahrungen dieser Monate dürften in der einen oder anderen Art einen Bezug zu den erwähnten Zeiten haben.
Besonders viel Aufmerksamkeit erhalten Entwicklungen und Ereignisse des vergangenen Dezembers. Pluto erreicht am 9. September seine Station zur Direktläufigkeit (auf 28 ½ Grad Schütze), steht im Gradbereich der Jupiter/Pluto Konjunktion von Mitte Dezember 2007 praktisch still und ruft all die Themen dieser Zeit nochmals in Erinnerung. Anfang August bewegt sich zudem Saturn über seinen Stationspunkt von Mitte Dezember (8 ½ Grad Jungfrau). In beiden Fällen werden die angesprochenen Bereiche zum letzten Mal berührt – und damit geht ein Prozess zu Ende. Die persönlichen Planeten aktivieren diese Gradbereiche und bringen die damit verbundenen Prozesse auf die konkrete, persönlich erfahrbare Ebene. Auf der kollektiven und gesellschaftlichen Ebene wie auch im persönlichen Erleben zeigen sich nun die Folgen des damaligen Geschehens, fallen endgültige Entscheide. Wurden bisher Themen und anstehende Entwicklungsschritte vermieden oder unterdrückt, dürften diese nun mit aller Macht ins Bewusstsein drängen.
Bei Konstellationen im Bereich von 27 bis 30 Grad veränderlich (Schütze, Zwillinge, Fische und Jungfrau) werden Glaubenssätze, Wahrheiten und Rechte auf Herz und Nieren geprüft. Schatten und Schwächen von alten Weltbildern werden überdeutlich. Alles, was den Erfordernissen der Gegenwart nicht mehr genügt, will verabschiedet werden. Auf der mundanen Ebene dürften vor allem politische Haltungen, kulturelle und religiö-
se Vorstellungen und Grundsätze sowie die Rechtssprechung betroffen sein. Auf der persönlichen Ebene geht es um die eigene Wahrheit, den eigenen Weg, um Sinnfindung und Neuausrichtung. Wo seit letztem Jahr Wandel stattfand, wo der Mut vorhanden war, neue Wege einzuschlagen, werden diese Prozesse nun nochmals getestet und – wenn für «gut» befunden – bekräftigt. Alles, was nicht (mehr) echt und lebendig ist wird hingegen «verbrannt», um die darunter liegenden, tieferen Wahrheiten deutlich werden zu lassen. Als Metapher für diesen Vorgang kann eine Gepflogenheit der australischen Aborigines dienen: Sie «pflegen» die Natur, indem sie ge-zielt Feuer im Busch legen (am Ende der Regenzeit). Das Feuer verbrennt das trockene und abgestorbene Unterholz – sengt jedoch gesunde und grössere Pflanzen nur an. Danach spriesst neues Grün, erneuert sich die Vegetation.
Auch bei Konstellationen im Bereich von 6 bis 10 Grad veränderlich wird das vorerst letzte Kapitel einer Geschichte geschrieben. Hier gilt es, Ordnung zu schaffen, Vernunft und Pragmatismus walten zu lassen. Grenzen wollen erkannt und respektiert, notwendige Konsequenzen gezogen und die Verantwortung für das eigene Tun oder Lassen übernommen werden. Im Zentrum stehen hier die Themen Natur und Umwelt sowie Gesundheit und Soziales. Wenn die Bereitschaft vorhanden ist, die konkreten Bedingungen objektiv zu erkunden, Nützliches und Wesentliches von Unwichtigem und Nebensächlichem zu unterscheiden und entsprechende Prioritäten zu setzen, können in dieser Zeit konkrete Schritte gemacht und Entscheidungen getroffen werden, die auch längerfristig Bestand haben.
Ab Mitte August läuft Saturn in einem Bereich, den er nur einmal berührt (9 bis 14 Grad veränderlich). Er nimmt dabei Veränderungs- und Erneuerungsprozesse des Uranus-Transits von 2006 auf, überprüft, ob die damaligen Impulse und Ideen den Härtetest der Realität bestehen. Allenfalls gilt es nun, Farbe zu bekennen, sich mit den Folgen des damaligen Verhaltens auseinanderzusetzen und die Grenzen der individuellen Freiheiten zu erkennen. Uranus und Neptun sind noch rückläufig und aktivieren die von ihnen berührten Bereiche (Uranus: 19 bis 22 Grad veränderlich, Neptun (21 bis 24 Grad fix) zum zweiten Mal. Die hier angesprochenen Prozesse befinden sich damit in einer Erwägungsphase. Erst im kommenden Jahr zeigt es sich definitiv, wohin die Reise geht.
Die Sonnenfinsternis vom 1. August (um die Mittagszeit, auf 9 ½ Grad Löwe – teilweise beobachtbar) bildet den Auftakt für die folgende Zeit und prägt die zweite Jahreshälfte 2008. Sie findet in Konjunktion mit Merkur am absteigenden Mondknoten statt (Vergangenheit). Venus (ebenfalls am absteigenden Mondknoten) steht in Opposition zu Neptun und Chiron am aufsteigenden Mondknoten (Zukunft, Weg). Alte Geschichten, Erwartungen und Muster zeigen sich, werden mit grosser Wahrscheinlichkeit jedoch auf schmerzliche Weise enttäuscht. Betroffen sind vor allem Menschen mit Konstellationen im Bereich von 7 bis 20 Grad fix, Personen im Rampenlicht und in Führungspositionen, Wertvorstellungen und Beziehungen jeder Art. Alte Bilder, Haltungen und Positionen wollen verabschiedet werden, um neuen Formen Platz zu machen, um egobetonte Strukturen und narzisstische Verhaltensweisen mit Gemeinschaftssinn, Offenheit für andere und Mitgefühl für deren Nöte zu ersetzen. Überall, wo die Bereitschaft vorhanden ist, die Augen vor schwierigen und schmerzlichen Themen nicht zu verschliessen, mit Fantasie und Kreativität neue Wege zu suchen, wird der notwendige Wandlungsprozess in positiver Weise beschleunigt und bringt fruchtbare, zukunftsträchtige Resultate.
In den Tagen vor dem Vollmond vom 16. August bilden Venus und Merkur eine Konjunktion mit Saturn (zirka 9 Grad Jungfrau). Damit bietet sich die Gelegenheit, einen neuen Standpunkt zu definieren, in Beziehungen und Verträgen neue und klare Strukturen zu schaffen, welche der Realität gerecht werden. Die Vollmondfinsternis (partiell auf 24 Grad Löwe/Wassermann) aktiviert die Mondknotenachse sowie die Chiron/Neptun-Konjunktion. Einen Tag danach erreicht Mars das Quadrat zu Pluto. Am 18./19. August laufen Venus und Merkur im Quadrat zu Lilith und aktivieren unmittelbar danach die kommende Saturn/Uranus-Opposition. Ende des Monats bewegt sich Lilith in der Halbsumme von Saturn/Uranus. Die zweite Hälfte August dürfte daher intensive Prozesse und teilweise turbulente Entwicklungen bringen. Der Kontrast zwischen den Kräften, die versuchen, alte Machtstrukturen aufrecht zu erhalten, sich auf die Taten der Vergangenheit berufen oder fanatisch ihre Überzeugung vertreten, und jenen, die Vernunft und Einsicht predigen, den Wandel und die Erneuerung suchen, dürfte in dieser Zeit besonders deutlich werden. In einigen Fällen könnte das Drehen des «Rads des Schicksals» unübersehbar werden – neue Impulse, wichtige Einsichten, der Durchbruch von etwas Neuem sind ebenso möglich wie markante Umbrüche, das (teilweise abrupte) Ende einer Geschichte. Licht und Schatten, Gefahren und Chancen halten sich die Waage.
Der Neumond des 30. August (7 ½ Grad Jungfrau, im Bereich der Saturn-Station vom Dezember 2007) setzt den Impuls für ein weiteres Kapitel in den laufenden Prozessen, die sich in den Tagen bis zum Vollmond vom 15. September (auf 23 Grad Jungfrau) erneut intensivieren dürften. Die Sonne steht am 4. September in Konjunktion zu Saturn (12 Grad Jungfrau). Jupiter erreicht am 8. (12 ½ Grad Steinbock, Trigon Saturn) und Pluto am 9. September (28 ½ Grad Schütze; Gradzahl der Jupiter/Pluto-Konjunktion von Dezember 2007) die Station (D). Die Sonne aktiviert in diesen Tagen die Saturn/Uranus-Opposition und läuft im Quadrat zu Lilith. Gleichzeitig findet am 12. September eine Venus/Mars-Konjunktion statt (auf 15 ½ Grad Waage in Konjunktion zu Merkur und im Quadrat zu Jupiter) und markiert damit den Beginn eines neuen Beziehungszyklus. Die Komplexität und Vielfalt der Auslösungen weist auf vielschichtige Prozesse hin. So können problematische und potenziell gefährliche Verhaltensweisen, die von Machtansprüchen, enttäuschten Erwartungen, Selbstüberschätzung, Fanatismus oder Ängsten gesteuert sind, in diesen Tagen zum Thema werden, bestehende Strukturen und Gebilde können zusammenbrechen. Gleichzeitig kann auch eine Aufbruchsbewegung an Fahrt gewinnen, können konstruktive Verhandlungen neue Perspektiven zeigen, kann in zentralen gesellschaftlichen und sozialen Fragen ein Durchbruch gelingen. Die vielen Konjunktionen und das Trigon (Jupiter/Saturn) weisen auf Impulse hin, die sich in der Zukunft als äusserst fruchtbar erweisen. Die Spannungen und Halbsummenpunkte markieren Infragestellungen und Krisen. Die Horoskope vieler Staaten sind von diesen Konstellationen aktiviert (unter anderem Schweiz, Deutschland und USA). Es fällt auch auf, dass einige Verbindungen zum Horoskop von 9/11 bestehen. Auf der individuellen Ebene gilt es, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen: Welche Verhaltensmuster und Lebensgrundsätze entsprechen den Anforderungen der Gegenwart? Welche sollen verändert, erneuert oder verabschiedet werden? Wo gilt es, allzu grosse Erwartungen zurückzuschrauben, die eigenen Grenzen und Kompetenzen zu erkennen und zu respektieren? Im besten Fall gelingt in dieser Zeit ein Neuanfang, werden die Samen gelegt für wichtige Zukunftsentwicklungen.
In den Tagen nach dem Vollmond geht es darum, die abgelaufenen Prozesse und Entwicklungen zu verdauen und zu verstehen. Merkur wird am 24. September (auf 22 Grad Waage) rückläufig (bis 15. Oktober, 7 Grad Waage). Seine Rückläufigkeit erlaubt es, die Geschehnisse des Septembers zu überarbeiten, das Gespräch aufzunehmen und Beziehungsprobleme zu klären. Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist die Bereitschaft zu Kompromissen und gemeinsamen Zielen, dann können Brücken gebaut werden.
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 eigene astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; Bücher: «Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop», «Pluto. Eros, Dämon und Transformation» (mit Claude Weiss); E-Mail: Verena Bachmann
|