Mit dem Transsaturnier Pluto, dem Gott der Unterwelt, verbindet man im Allgemeinen den Prozess von «Stirb und werde», Macht, Sexualität und Destruktivität auf jeder Ebene, aber auch Wandlung und Erneuerung. Uns kann eine schwere Krankheit überfallen, wir erleiden seelische Grausamkeit oder einen geistigen Zusammenbruch – manchmal auch alles zur gleichen Zeit. Und wir haben grosse Angst, dass uns alles, was uns lieb und teuer ist, genommen werden könnte. Die Symbolik des Mondes reicht von Mutter (-Bild), Empfänglichkeit und Zugehörigkeit über Meer, Gefühle, Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit bis hin zu Hingabe, seelische Gestimmtheit u.v.a.m. Die erste Beziehung unseres Lebens, nämlich die zu unserer Mutter, hat deshalb einen so prägenden Einfluss auf unsere Entwicklung, weil sie für die Erfüllung unserer grundlegenden Bedürfnisse von grosser Bedeutung ist und die Mutter durch ihr Verhalten, ihre Liebe oder Gefühllosigkeit die emotionale Grundlage für unsere spätere Kontakt- und Beziehungsfähigkeit bildet, für Selbstakzeptanz und Vertrauen in das Leben und unsere Mitmenschen.
Barbara Egert zeigt in ihrem Artikel, was es bedeutet, wenn die beiden Prinzipien Mond und Pluto aufeinandertreffen, unter anderem am Beispiel der Beziehung von Isabella Rossellini zu ihrer Mutter Ingrid Bergman. Wenn es uns gelänge, unser leidvolles Mond/Pluto-Thema zu bewältigen und unsere Erfahrungen aufzuarbeiten, können wir hoffen, dass unseren Nachkommen diese und ähnlich schwierige Pluto-Erfahrungen erspart bleiben. Doch gerade bei Mond/Pluto-Themen sind wir so emotional und verstrickt in alte Gefühlsmuster, dass wir uns dieser Problematik mit mehr Objektivität widmen sollten. Hilfreich bei diesem Prozess wäre es, wenn wir die Kunst des emotionslosen Gewahrwerdens erlernen könnten.
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