Astrologie Heute - Themen der Zeit

 

Heftiger Auftakt zur Sonnenfinsternis vom 20. März

von Claude Weiss

23. März 2015

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Fig. 1
Terroranschlag
18. 3. 2015, 12:05 LT, 11:05 GT
Tunis, TN (10E11, 36N48)
Koch
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Fig. 2
Islam
16. 7. 622, 18:38 LT, 15:59 GT
Mekka, SA (39E49, 21N27)
Koch

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Fig. 3
ISIS
9. 4. 2013, 10:45 LT, 7:45 GT
Aleppo, SYR (37E10, 36N12)
Koch

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Fig. 4
Abu Bakr al-Baghdadi
1. 7. 1971, 12:00 LT

Samarra, IRQ (43E52, 34N12)
Ohne Häuser


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Fig. 5
Unabhängigkeit Tunesien
20. 3. 1956, 12:00 LT

Tunis, TN (10E11, 36N48)
Ohne Häuser


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Fig. 6
Sonnenfinsternis für Medina
20. 3. 2015, 12:36 LT, 9:36 GT

Medina, SA (39E36, 24N28)
Koch


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Fig. 7
Anschlag Freitagsgebet
20. 3. 2015, 12:15 LT

Sanaa, (44E12, 15N21)
Koch


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Fig. 8
Saros-Serie 17 Süd
27. 5. 933, 3:57 LT

London, GB (0E06, 51N31)
Ohne Häuser


Die Sonnenfinsternis vom 20. März kündigte sich bereits im voraus als Zeitfenster für langfristig prägende Auslösungen an. Dafür sprachen folgende astrologische und astronomische Zusammenhänge:

  • Am 17. März fand von insgesamt sieben Uranus/Pluto-Quadraturen, die sich zwischen 2012 und 2015 ereigneten, die letzte auf 15+ Grad Widder/Steinbock statt.
     
  • Dem folgte am 20. März eine totale Sonnenfinsternis auf 29.27 Grad Fische, die als seltenes Schauspiel in Mitteleuropa als Verdunkelung der Sonne zu 70–80 Prozent und mit totaler Verdunkelung in Nordeuropa beobachtet werden konnte.
     
  • Die Tatsache, dass die Sonnenfinsternis in der Mitte des letzten Grades des Tierkreises stattfand, ist sehr ungewöhnlich und legt eine Aktivierung von Prozessen nahe, die mit Loslassen und Neubeginn zu tun haben. Gleichzeitig bedeutet diese Stellung, dass der Frühlingsanfang – der Widder-Ingress der Sonne – rund 13 Stunden später und somit für Mitteleuropa am gleichen Tag stattfindet und von der Finsternis geprägt wird.

Aufgrund dieser gleichzeitig zusammenkommenden Charakteristiken hatten wir es zwischen dem 17.–21. März 2015 mit der geballten Energie von Uranus/Pluto als mundanastrologisches Symbol für heftige Machtkämpfe und der Gefahr von Anschlägen auf menschliches Leben zu tun. Mit Jupiter und Neptun, die beide über das Fische-Zeichen herrschen, traten Entsprechungen für Aufopferung, aber auch religiösen Fanatismus hinzu, wobei der Übergang ins Widder-Zeichen ein Gefühl von Aufbruch verspricht, das in Verbindung mit der Fische-Qualität jedoch auch mit dem Ausdruck fehlgeleiteter aggressiver Energie verbunden sein kann. Hinzu kommt – wie in diesem Artikel in der Folge noch erläutert wird – dass die Saros-Serie, zu der die Finsternis vom 20. März gehört, einen engen Bezug zum Jupiter-Prinzip (Unternehmungslust, Begeisterung, aber auch Übertreibung, Rechthaberei und religiöser Extremismus) aufweist.

Unter solchen Konstellationen konnte man annehmen, dass die Tage um die Sonnenfinsternis herum nicht ohne markante Ereignisse vorbeigehen würden. Darauf brauchte man tatsächlich nicht lange zu warten.

 

Terroranschlag in Tunis

Der Planet Uranus hatte das Quadrat zum Pluto um bloss 4 Bogenminuten überschritten und der Mond war gerade ins Fische-Zeichen getreten, als drei schwer bewaffnete Attentäter auf eine Touristengruppe, die das Bardo-Nationalmuseum von Tunis besuchten, das Feuer eröffnete [1]. Das in Fig. 1 aufgezeichnete Horoskop zeigt den MC, der eine Viertelstunde vorher über den Chiron ging, und den DC, der 25 Minuten später eine Konjunktion mit dem Pluto bildet: Ein Moment maximaler mundaner Wirksamkeit von Chiron und Pluto. Hinzu kommt, dass die AC/DC-Achse im Quadrat zur Mondknotenachse steht und gradmässig der Mittelwert zwischen AC/DC, Mondknotenachse und Mars im kardinalen Kreuz, exakt auf die Uranus/Pluto-Gradposition von 15 Grad zu liegen kommt. Im Übrigen geht der MC auf die unaspektierte Sonne zu, die er eine halbe Stunde später praktisch gleichzeitig mit dem Deszendenten auf dem Pluto erreicht. Die Sonne zeigt als einzigen - für unsere Bewertung jedoch nicht zählenden, weil unbewusst wirkenden - Aspekt ein Anderthalbquadrat zum Jupiter, was aber wiederum die ins Absurde gesteigerte religiös fanatische Gesinnung der Handelnden anzeigen kann.

Als weitere bedeutsame Spannungsfigur können wir – neben dem beschriebenen Spannungsquadrat zwischen AC/DC/Pluto und Mondknotenachse/Uranus/Mars – ein Spannungsdreieck zwischen Lilith in Jungfrau, Saturn in Schütze und einer exakten Merkur/Neptun-Konjunktion in Fische erkennen, der durch den soeben in dieses Zeichen eingetretenen Mond aktiviert wird. Auch hier kommen wir, wenn wir die Gradzahlen von Lilith, Saturn, Merkur und Neptun im veränderlichen Kreuz mitteln, ziemlich genau auf die 8+ Grad, auf welchen sich Merkur/Neptun im Fische-Zeichen befinden. In diesem Gradbereich (8 Grad Fische) steht der Jupiter des Islam (Fig. 2), auf welchem die Merkur/Neptun-Konjunktion des Moments zu stehen kommt, während der Saturn des Anschlags auf 5 Grad Schütze zum auf 5 Grad Jungfrau stehenden Neptun des Islam ein Quadrat macht. Mit einem doppelten Quadrat des laufenden Saturn zum Neptun des Anschlags und zum Neptun des Islam bestätigt die Saturn/Neptun-Symbolik ihre Entsprechung zu religiös motivierten Handlungen, die zu eigentlichen Religionskriegen führen können und zur unter solchen Konstellationen häufig beobachtbaren Unfähigkeit, sich zu verständigen und eine gemeinsame Sprache zu finden. Alte archaische (Saturn), religiöse (Neptun) Dogmen werden zur absoluten Wahrheit (Saturn/Neptun) erhoben, wodurch eine sachliche Diskussion verunmöglicht wird. Die Eigenwilligkeit des Vorgehens wird dadurch gefördert, dass der Mond des Anschlags eine Opposition zum Uranus des Islams bildet, der Uranus des Anschlags auf der Lilith des Islam steht (zu welcher der Pluto des Anschlags ein Quadrat macht) und der Jupiter des Anschlags eine Konjunktion mit der Venus des Islams eingeht. Wichtig ist dabei auch zu wissen, dass gemäss jahrtausendealter Tradition der Islam von der Venus regiert wird, was darüber zum Ausdruck kommt, dass der Freitag mit dem wichtigen Freitagsgebet für Muslime als besonderer Feiertag gilt (während für die Juden der Samstag als Saturn-Tag und Sabbat und für die Christen der Sonntag heilig ist). Die Venus des Anschlags steht dabei im Stier-Zeichen, im gradgenauen Quadrat zum Saturn des Islam. Das Resultat: Die Mordorgie der Attentäter führt zu 20 toten ausländischen Touristen, einem toten Tunesier und zwei von den Ordnungskräften niedergestreckten Terroristen, wobei bis zum 22. März einer flüchtig ist.

 

ISIS und IS als Karikatur des Islams

Wenn ich an dieser Stelle Bezüge zwischen dem Attentat und dem Horoskop des Islams herstelle, bedeutet dies nicht, dass ich der Meinung bin, der Islam sei an sich eine gewalttätige Religion. Die Geschichte zeigt zuverlässig, dass während des ganzen Mittelalters und bis in die Neuzeit hinein, Juden und Christen unter den verschiedenen islamischen Dynastien friedlich mit Moslems koexistierten, in der weisen Erkenntnis, dass sie dem Kalifat oder Sultanat besser dienen, wenn sie (massvolle) Tribute und Steuern entrichten, als wenn sie verfolgt und und verjagt werden. Zu jener Zeit waren die islamischen Herrscher im allgemeinen wesentlich verständnisvoller gegenüber Andersdenkenden als die christlichen Fürsten und Könige, die die Andersgläubigen erbarmungslos verfolgten. Im Zusammenhang mit dem nun in der Progression des Islamhoroskops nach einer langen Rückläufigkeitsphase direktläufig werdenden Mars [2] und einer bis zur politischen Bedeutungslosigkeit degradierten politischen Rolle des Islams im Weltgeschehen, erfahren wir zurzeit aber eine bedenkliche Kompensation, die sich zuerst mit der Al Kaida und nun mit dem Islamischen Staat alter Klischees und Bilder aus einer Zeit vor bald 1400 Jahren bedient.

Auch wenn beim neuesten Attentat die Bezüge zum Islam-Horoskop überzeugen, haben wir es in Wirklichkeit zurzeit mit der Auslegung des Islam durch den selbsternannten „Islamischen Staat“ und seinem Begründer Abu Bakr al-Baghdadi zu tun. Das Horoskop für die Gründung seiner Organisation ISIS, die sich später in das „Kalifat des Islamischen Staates“ umbenannte, ist in Fig. 3 abgebildet. Die Verbindungen zum Horoskop des Terroranschlags von Tunis vom 18. März, sind derart überzeugend, dass wir nicht am Bekenntnis des Islamischen Staates, Urheber des Anschlags von Tunis zu sein, zweifeln: Nicht nur sind die Horoskop-Achsen dieselben, der ISIS feiert mit dem Anschlag vom 18. März auch seine erste Mars-Rückkehr (Radix-Mars auf 21.34 Grad Widder, Mars des Anschlags auf 20.08 Grad Widder). Dass die Mars/Venus-Konjunktion des ISIS wiederum auf den Pluto des Islam fällt, zeigt dass Abu Bakrs Organisation die Frustration der islamischen Welt im Zusammenhang mit ihrer Bedeutungslosigkeit kanalisiert und sich in diesem Zusammenhang mit destruktiver plutonischer Energie auflädt, was auch über die verwendeten Symbole der schwarzen Fahne und der schwarzen Kleidung zum Ausdruck kommt.

Auch wenn wir vom Gründer des Islamischen Staates, Abu Bakr al-Baghdadi, der sich gerne bedeckt hält und nur sehr selten öffentlich auftritt, keine Geburtszeit haben, so verfügen wir dank Recherchen eines deutschen Fernsehteams seit kurzem über dessen Geburtstag (Horoskop ohne Häuser s. Fig. 4). Aufschlussreich ist auch hier, wie sich Baghdadis Sonne auf 9 Grad Krebs in das Horoskop des ISIS (Aszendent) einfügt und letztlich auch über jenes des Terroranschlags zum Audruck kommt. Sein Uranus auf 10 Grad Waage, wo gegenwärtig der aufsteigende Mondknoten steht, gibt ihm den Ansporn, einen ganz eigenen Weg zu gehen, indem er offensichtlich in keiner Weise bereit ist, auf mässigende Stimmen zu hören. Zweifellos fühlt er sich mit dem Mars am aufsteigenden Mondknoten in seinem Radix-Horoskop und der Venus des Islam, die auf seinen absteigenden fällt, seit - zurzeit der Gründung des ISIS vor 2 Jahren - seine eigene progressive Venus über diese Stelle ging, von einem heiligen Auftrag erfüllt, den Islam in einer von ihm selbst definierten ursprünglichen und archaischen Form in die Welt zu tragen. Dafür spricht auch der Missionseifer, der von einem Neptun im Schütze-Zeichen Konjunktion Jupiter, das Ganze in Opposition zum Saturn (Fig. 4) ausgeht, eine Stellung die im Quadrat zur Mond-, Uranus-, Neptun-Konjunktion und zum Jupiter des Islam (Fig. 2) steht und gegenwärtig durch den laufenden Saturn auf seinem Neptun ausgelöst wird.

 

Schwerer Schlag für Tunesiens Demokratie

Tunesien feiert seinen Unabhängigkeitstag jeweils am 20. März, nachdem eine entsprechende Vereinbarung zwischen Tunesien und Frankreich am 20. März 1956 in Paris (Zeit unbekannt) unterschrieben wurde. Nicholas Campion (Das Buch des Welthoroskope) ist zwar der Meinung, dass volle Unabhängigkeit erst durch ein Schlussprotokoll vom 15. Juni 1956 erlangt wurde, aber die Tatsache, dass der 20. März zum Nationalfeiertag erhoben wurde, rechtfertigt es, dieses Datum für die Unabhängigkeit Tunesiens zugrunde zu legen. In Fig. 5 ist das entsprechende Horoskop, wegen fehlender Uhrzeit auf 12.00 Uhr, Tunis, ohne Häuser abgebildet. Dass das Land für den ISIS oder Islamischen Staat früher oder später zur Zielscheibe werden musste, hat verschiedene Gründe nichtastrologischer und astrologischer Art:

  1. In Tunesien fand im Januar 2011 jenes Ereignis statt, das in der arabischen Welt den „Arabischen Frühling“ auslöste. Es ist auch das einzige Land, das im Zusammenhang mit dieser Revolution in der Lage war, halbwegs funktionierende demokratische Strukturen aufzubauen. Solches läuft den Zielen des Islamischen Staates allerdings diametral zuwider und muss aus dessen Sicht bekämpft werden. Dabei lässt sich Tunesien am ehesten destabilisieren, wenn die Einnahmen aus dem Tourismus wegen einer akut wahrgenommenen Gefahrenkulisse versiegen. Diesem Ziel galt der Anschlag vom 18. März.
     
  2. Das Horoskop von Tunesien beinhaltet eine bedrohliche Opposition zwischen dem Mond auf 10 Grad Krebs (Mittagszeit) und Lilith/Mars auf 12–13 Grad Steinbock. In diese Gradzahl klinken sich markante Konstellationen des ISIS (Fig. 3) von 7–12 Grad Widder/Krebs/Steinbock mit Mond, AC/DC, Uranus und Pluto ein. Der Zeitpunkt einer exakten Uranus/Pluto-Quadratur musste dementsprechend als passend wahrgenommen worden sein, um einen Anschlag zu verüben. Was war naheliegender als einen solchen kurz vor dem Nationalfeiertag durchzuführen, der lediglich drei Tage später am 20. März stattfinden sollte.

Astrologisch gesehen handelt es sich mit einer Sonnenfinsternis im Abstand von lediglich 20 Bogenminuten auf der Sonne des Landes um ein Ereignis, welches dieses in seiner Ausrichtung langfristig erschüttern kann. Dies ist auch ein Beleg dafür, dass es sinnvoll erscheint, für Tunesien mit dem Staatshoroskop vom 20. März 1956 zu arbeiten, wobei nähere Angaben zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses wünschenswert wären.

 

Fortsetzung des Blutbads in Jemen

Dass die Sonnenfinsternis vom 20. März auf der arabischen Halbinsel und für den Islam als ganzes Folgen haben konnte, zeigt die Tatsache, dass sie dort am MC stattfand (in Fig. 6 für Medina aufgezeichnet), was astrokartografisch durch eine Sonne/MC- und eine Mond/MC-Linie gekennzeichnet ist. Betrachtet man deren Aspekte zu anderen Planeten, erkennt man ein Anderthalbquadrat zu Jupiter in Löwe und ein Trigon zu Saturn in Schütze, was religiöse und politische Herausforderungen nahelegt.

Austragungsort ist dafür zunächst einmal der Jemen, wo in Sanaa sunnitische, dem Islamischen Staat nahestehende Attentäter anlässlich des Freitagsgebets unter den betenden schiitischen Gläubigen ein Blutbad mit über 140 Toten und weiteren Hunderten Verletzten anrichteten. Zwar habe ich für den Zeitpunkt der entsprechenden Anschläge, die in zwei grossen Moscheen stattfanden keine exakte Zeitangabe. Die erste Meldung auf Spiegel online geht auf Freitag, 20. März, 12.56 Uhr MEZ zurück (ca. 15 Uhr jemenitische Zeit). Der Auftritt des Imams beim Freitagsgebet wird aber definiert als jener Zeitpunkt, zu welchem die Sonne am höchsten steht und abzunehmen beginnt, was nichts anderes bedeutet, als ihre Stellung am MC oder kurz danach. Dementsprechend ist das in Fig. 7 für den Anschlag auf das Freitagsgebet erstellte Horoskop auf 12.15 Uhr berechnet, jenem Moment zu welchem der MC soeben die Sonne/Mond-Konjunktion der Sonnenfinsternis passiert hatte.

Interessanterweise sind die Achsen dieser Konstellation, was die AC/DC-Achse und die Sonnenstellung anbelangt, praktisch deckungsgleich mit jenen des Anschlags vom 18. März in Tunis. Auch für diesen Anschlag hat übrigens der Islamische Staat die Urheberschaft für sich in Anspruch genommen. Die Brutalität und Perversität der Handlung, Betende beim allerheiligsten Freitagsgebet zu erschiessen, zeigt im Übrigen, dass der Krieg, den der Islamische Staat führt, nicht nur gegen Nichtmuslime gerichtet ist, sondern auch nicht davor zurückgeschreckt wird, Anhänger einer anderen islamischen Glaubensrichtung im Moment der Ausübung einer der frömmsten religiösen Handlungen nieder zu metzeln. Es tobt also gleichzeitig innerhalb des Islams ein vom Islamischen Staat befeuerter harter Religionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten. Zur sunnitischen Richtung, deren fanatische Speerspitze der Islamische Staat verkörpert, gehören die meisten islamischen Länder, zuvorderst Saudiarabien, aber auch Ägypten und die Türkei, um einige der grössten zu nennen, während die schiitische Richtung vor allem durch den Iran, die von ihm unterstützte syrische Regierung, die irakische Regierung und die libanesische Hizbollah zu zählen sind. Die gegenwärtigen Konstellationen mit Neptun und Chiron in Fische und Pluto in Steinbock, erinnern im Übrigen an die 1520er-Jahre, als nach der Reformation in Europa zwischen den christlichen Konfessionen Religionskriege tobten.

 

Die Saros- Serie 17 Süd

Wie bereits an anderer Stelle erläutert, lassen sich die Finsternisse in verschiedene Saros-Serien einteilen. Gemäss dieser Beobachtung ereignen sich alle 18 Jahre und 10–11 Tage Finsternisse, die jeweils um 10–11 Grad im Tierkreis verschoben stattfinden und verschiedenen Familien oder Serien angehören. Dabei beschreibt die Mutter-Eklipse, die jeweils im Abstand von 16–18 ½ Grad nach der Mondknotenachse stattfand, die Charakteristiken der gesamten Serie, wobei die darauffolgenden Finsternisse immer näher an die Mondknotenachse heranrücken, bis sie nach ca. 650 Jahren in Konjunktion mit dieser stattfinden und sich dann während der folgenden 650 Jahre von dieser wieder entfernen. Dies ergibt für jede Familie eine Lebensdauer von ca. 1200–1300 Jahren bis sie ausklingt und einer neuen Familie Platz macht. Die Mutter-Eklipse der gegenwärtigen Serie, die sich als Saros-Serie 17 Süd bezeichnen lässt, geht auf den 27. 5. 933 zurück und ist in Fig. 8 abgebildet. Für die Deutung benutzt man nur exakte Aspekte, die sich zuverlässig über ihre Halbsummenstrukturen analysieren lassen. Dabei wird die Saros-Serie 17 Süd durch folgende Formel charakterisiert:

Jupiter = Neumond/Uranus = Venus/Pluto

Mondknoten = Merkur/Venus

Diese Konstellation vermittelt eine Aufbruchstimmung und einen Optimismus, der dazu ermuntert, mutig und unkonventionell neue Wege zu gehen. Gruppenaktivitäten und Beziehungen werden damit gefördert. Im Bereich der Liebe kann dies Glück in neuen oder entwicklungsträchtigen Beziehungen bedeuten. Stagnation wird überwunden und man schöpft neue Hoffnung und Kraft. Eine negative Entsprechung kann allerdings Rechthaberei und religiöser Fanatismus darstellen, wenn Fortschritt und Veränderung um jeden Preis gefordert werden.

 

Frühere Phasen der Finsternisse der Saros-Serie 17 Süd

Sonnenfinsternis vom 26. Februar 1979 auf 7.30 Grad Fische

Wirkungsdauer: Mitte Januar bis Juli 1979

In diese Periode fällt mit der Rückkehr von Ayatollah Khomeini in den Iran am 1. Februar die überaus wichtige Zeit der islamischen Revolution. Der Schah hat das Land am 16. Januar verlassen und es wird die Islamische Gerichtsbarkeit eingeführt. Eine völlig neue Phase in der Geschichte des Iran beginnt.

Am 26. März unterzeichnen Israel und Ägypten einen Friedensvertrag. Der israelische Ministerpräsident Menachem Begin reist am 2. April nach Ägypten und absolviert damit den ersten offiziellen Besuch eines israelischen Regierungschefs im arabischen Land. Andere arabische Staaten distanzieren sich von Ägypten.

Am 4. April wird in Pakistan der frühere Ministerpräsident des Landes Zulfikar Ali-Khan Bhutto hingerichtet.

Am 5. März erreicht die Sonde Voyager den Planeten Jupiter. Im gleichen Monat werden die USA durch einen Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg in ihrer Zuversicht in die Atomtechnologie erschüttert. 200 000 Bewohner werden evakuiert und können nach einer Woche in ihre Häuser zurückkehren. Der Abbau der Radioaktivität innerhalb des Kraftwerks nimmt jedoch noch Jahre in Anspruch.

In der zweiten Januarhälfte zeigt das deutsche Fernsehen vier Folgen der Serie „Holocaust“. Im April endet in Rhodesien die Apartheid und es findet erstmals eine gemischtrassige Parlamentswahl statt.

Im Juni wird in Wien zwischen den USA und der Sowjetunion das SALT–ll.–Abkommen über die Begrenzung strategischer Waffen unterzeichnet.

Am 3. Mai leutet Margaret Thatcher nach einem überwältigenden Wahlsieg in Grossbritannien die konservative „Revolution“ ein. Am 10. Juni finden in der europäischen Gemeinschaft die ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament statt.

 

Sonnenfinsternis vom 9. März 1997 auf 18.31 Grad Fische

Wirkungsdauer: Februar bis Juli 1997

Zu Beginn des Jahres werden mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Schatten einer düsteren Vergangenheit aufgerollt. Schweizer Banken sollen gigantische Vermögen aus der Zeit des Dritten Reiches gehortet haben und das Land gerät in der Kontroverse um Gold unter Druck.

In China läutet der Tod von Deng Xiao Ping im Februar eine neue Ära ein. Am 1. Juli geht Hongkong nach 156 Jahren britischer Herrschaft an die Volksrepublik China, nach dem Grundsatz „Ein Land – zwei Systeme“.

In Grossbritannien bedeutet das beste Labourwahlergebnis seit 1945 das Ende der konservativen Regierung. Es beginnt die lange Amtszeit von Tony Blair.

In Frankreich verrechnet sich der konservative Jacques Chirac, als er im April das Parlament auflöst und Neuwahlen ankündigt. Der Sozialist Jospin löst am 1. Juni den gaullistischen Premierminister Alain Juppé ab.

In Israel wird durch die Politik Netanyahus, immer mehr jüdische Siedlungen in besetzten Gebieten zu bewilligen, der Friedensprozess mit den Palästinensern abgewürgt. Es kommt im März zu neuen Erhebungen der Palästinenser. Die USA versuchen Druck auf Israel auszuüben, schützen es jedoch durch ihr Veto in der UNO vor einer Verurteilung.

Im März kommen in Kanada Mitglieder der Sonnentemplersekte durch Selbstmord ums Leben. In Kalifornien begehen im gleichen Moment 39 Angehörige einer Sekte Selbstmord.

 

Fussnoten:

[1] Ein inzwischen veröffentlichtes Video mit Zeitangabe 12.09 Uhr zeigt die bewaffneten Attentäter im Museum kurz nach ihrem Anschlag auf einen Touristenbus und vor ihrer Verfolgung von Museumsbesuchern. Das in Fig. 1 abgebildete Horoskop wurde dementsprechend für 12.05 Uhr erstellt. Dies ist eine naheliegende Schätzung für den Zeitpunkt des ersten Anschlags auf den Bus, der den Beginn der Handlungen symbolisierte.

[2] Siehe dazu den ausführlichen Artikel "2015: An der Weggabelung grosser Zyklen / Teil 3. Warum uns Russland und der Nahe Osten beschäftigen", in der April/Mai 2015-Nr. von Astrologie Heute.

 
Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 45 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss