AKTUELLE MELDUNGEN UND HOROSKOPE SEPTEMBER  2001

Letztes Update vom 28.9.2001

 

Amoklauf in Zug und Konstellationen der Schweiz
Update vom 28.9.2001

Es gibt Momente, da versagen uns nicht nur die Worte, sondern wir stehen dem Geschehen fassungslos gegenüber. So war es, als in New York am 11. September zwei von Attentätern gelenkte Verkehrsflugzeuge in das World Trade Center rasten, und so geht es uns heute, nachdem in Zug ein Amokläufer 14 Menschen getötet und ebenso viele zum Teil schwer verletzt hat, bevor er sich selbst richtete. In New York war die Tat gemäss der Wichtigkeit des Ortes und seines weltweiten Anspruchs monumental und für die ganze Welt bestimmt. Aufgrund des damit verbundenen ideologischen und politischen Anspruchs wurde sie von den USA als Kriegshandlung bezeichnet.

Dem Amokläufer, der in Zug wild um sich schoss, können keine derartigen Beweggründe attestiert werden. Nachdem was man heute weiss, lag nach einem Konflikt mit einem Busfahrer und einer Beschimpfung des Personals eine Klage der Direktion der Verkehrsbetriebe gegen den Täter vor, welche trotz Aufsichtsbeschwerde seinerseits nicht abgewiesen wurde. Soeben hatte er von der Justizprüfungskommission des Zuger Kantonsparlaments negativen Bescheid erhalten. Die Nichtigkeit des Anlasses, welcher für ihn jedoch extreme Dimensionen annahm, lässt auf einen psychiatrischen Fall schliessen. Mit den Attentätern von New York und Washington verbindet Friedrich Leibacher, SZ, ein grenzenloser Hass, die Bereitschaft, normale Hemmschwellen zu überwinden und dabei für seine Handlungen den sicheren Tod auf sich zu nehmen. Gemeinsam dürfte auch ein Gefühl der Aussichtslosigkeit und erlebten Unrechts sein. Was ihn von den Attentätern in den USA unterscheidet, ist hingegen das Gefühl, allein gelassen worden zu sein und keinen Rückhalt in anderen Menschen zu haben. Die arabischen Attentäter der USA konnten zumindest darauf pochen, für eine Sache zu kämpfen, die sie verbindet, auch wenn ihre Handlungen gegen unschuldige Menschen gerichtet sind.

Beiden Ereignissen gemeinsam ist wiederum die Ungeheuerlichkeit der Tat, welche eine von uns in diesem Frühjahr gewählte Formulierung für die bevorstehende Saturn/Pluto-Oppositionen "Wenn alles anders wird" zu rechtfertigen scheint. Tatsache ist in beiden Fällen, dass es – immer unter Berücksichtigung der entsprechenden Massstäbe – eine Tat dieses Ausmasses – global oder lokal – noch nicht gegeben hat. Bedenkliche Parallelen tun sich auch hinsichtlich der Konsequenzen auf. Man wird Vieles stärker überwachen müssen, mit dem Resultat, dass Freiheiten eingeschränkt werden, die man sich früher bedenkenlos nehmen konnte. So war die Schweiz stets stolz darauf, dass ihr Bundeshaus für die Bevölkerung offen war, dass die Politiker sich frei ohne Bewachung bewegen konnten, mit der Strassenbahn zu Sitzungen fuhren, auf der Gewissheit fussend, dass in diesem Lande alles durch den Dialog und mit Argumenten ausgetragen werden kann. Damit erzeugt ein derartiges Ereignis einen ungeheuren Druck auf unser demokratisches Selbstverständnis und unser freiheitliches System.

Pluto im Schützen in Opposition zu Saturn scheint verschiedene Formen des Wahns hervorzurufen und Lebenserhaltungsinstinkte, die einem vernünftigen Handeln entspringen würden, ausser Kraft zu setzen. Dabei kann es sich beim Wahn um religiösen Wahn handeln, der uns besonders gefährlich erscheint, oder um verschiedene Kurzschlussreaktionen, die der persönlichen Unfähigkeit entspringen, mit den vorhandenen Situationen fertig zu werden.

Es ist zu hoffen, dass die Schweiz, die sich ähnlich wie die USA – je nachdem, aus welcher Warte man das Ganze betrachtet – als älteste Demokratie versteht, andere Wege des Umgangs mit der Bedrohung persönlicher Sicherheit suchen wird als Amerika. Die Tatsache, dass der Täter ein Schweizer ist, dürfte dies erleichtern. Mit dem Gefühl seltsamen und unberechenbaren Gefahren ausgesetzt zu sein, müssen jedoch beide Länder leben lernen.Die Umstände könnten es der Schweiz aber auch einfacher machen, sich mit dem Sinn der erlebten unsinnigen Handlung auseinander zu setzen. Von einigen wurde dies schon so formuliert: Stärker zusammenrücken, um unsere demokratischen Institutionen besser zu verteidigen. In Anbetracht der Wichtigkeit des Ereignisses für die Schweiz dürfte sich der Moment und der Tag des Anschlags im Horoskop der Schweiz widerspiegeln. Beginnen wir unsere Analyse jedoch mit den Fakten, soweit sie zur Zeit bekannt sind.

Tathergang und Konstellationen des Geschehens

Um 10.30 Uhr parkt ein blauer Wagen vor dem Zuger Parlament. Es entsteigt ihm ein mit einem Sturmgewehr und einer Pistole schwer bewaffneter Mann in oranger Polizeikleidung. In grosser Eile erklimmt der falsche Polizist die Treppen des Parlamentsgebäudes, in welchem wie jeweils ein Mal pro Monat, der Zuger Kantonsrat tagt. Als der Mann in den Kantonssaal eindringt, fängt er gleich an, wild um sich zu schiessen. Es ist inzwischen ca. 10.35 Uhr und die Sitzung dauert bereits seit zwei Stunden. Die 80 Mitglieder des Kantonsrats und die vollzählig anwesende 7-köpfige Kantonsregierung werfen sich nach Möglichkeit sofort auf den Boden. Der Täter marschiert aber durch den ganzen Saal und gibt regelmässig Schüsse ab. Es finden regelrechte Exekutionen statt. Das Resultat: 15 Tote und 14 Verletzte, zum Teil schwer. Am meisten Chancen haben jene, die sich tot stellen. Nachdem er wild um sich geschossen hat, verlässt der Mann den Saal, kommt zurück und zündet einen Sprengkörper. Danach richtet er sich selbst, nachdem er einen Bekennerbrief hinterlassen hat, in dem er die Tat als "Tag des Zorns für die Zuger Mafia" bezeichnet.

Das Horoskop für den Beginn der Schiesserei ist in Figur 1 für 10.35 Uhr, Zug aufgezeichnet. Wie so häufig ist es als solches nicht sonderlich auffällig, wenn man es nicht zu andern Horoskopen, zum Beispiel des Landes oder vorhergehender Lunationen (Neu- und Vollmonde) bzw. Eklipsen in Verbindung setzt. Am ehesten fällt die Stellung des Uranus gradgenau am IC und im nicht mehr so genauen Anderthalbquadrat zur Sonne (2 Grad Orb) auf. Interessanter wird es allerdings, wenn man berücksichtigt, dass die Halbsumme (der Schnittpunkt) zwischen Chiron und Mars am absteigenden Mondknoten steht und diese Position zur Sonne ein Quadrat bildet. Mars/Chiron am absteigenden Mondknoten Quadrat Sonne und das ganze in Spannung zum Uranus ist eine relativ treffende Charakterisierung für das Geschehen. Berücksichtigt man, dass die Lilith (Quinkunx Sonne) zum Ganzen einen weiteren Aspekt bildet, so erhält die Geschichte eine zusätzliche astrologische Fundiertheit. Man könnte argumentieren, dass die Zusammensetzung der verschiedenen Einflüsse innerhalb einer unter der Signatur von Saturn Opposition Pluto an sich schwierigen Zeit Kurzschlussreaktionen, die mit Frustration und Heftigkeit verbunden sind, auslösen kann. Mond Konjunktion Neptun würde dann Wahnzustände begünstigen, um so mehr, als diese Konstellation in einem Quadrat zur AC/DC-Achse steht.

Verbindungen zum Horoskop der Schweiz

Interessant wird das Ganze jedoch, wenn man den Tag und den Moment in Bezug setzt zum Radixhoroskop und zum Solar der Schweiz. Das Radixhoroskop der Schweiz ist in Figur 2 abgebildet. Wir sehen, dass Uranus und MC/IC-Achse im Quadrat zur AC/DC-Achse des Schweizer Horoskops stehen, was in dieser Zeitperiode aufwühlende Ereignisse mit plötzlichem Charakter verspricht, wobei der Moment des Geschehens Geborgenheit und innere Sicherheit erschüttert. Dies ist auch dadurch gegeben, dass neben dem Uranus die Lilith des Moments im 4. Haus des Tathoroskops steht, und diese, nachdem sie vor einem Monat den Neptun des Schweizer Horoskops überschritten hat, nun zügig auf Mond und IC zusteuert, eine Stellung, die sie Ende Oktober/Anfang November erreichen wird. Dass dies aber jetzt schon spürbar sein kann, ergibt sich aus der Stellung der laufenden Venus, welche in diesen Tagen in Opposition zur laufenden Lilith steht und auf den MC des Schweizer Horoskops zu liegen kommt. Der Anfänger könnte zwar darin ein positives Omen erblicken; wenn man jedoch berücksichtigt, dass die Venus im Mittelwert der Lilith-Opposition und Pluto-Quadratur steht, so kommt man schnell einmal auf andere Ideen. Man denkt eher an schwierige und aufwühlende Beziehungen, welche mit Rachehandlungen Zukurzgekommener zu tun haben können. Der Venus kommt um so grössere Bedeutung zu, als sie über die Sonne in Waage herrscht. Nun steht diese Sonne im Quadrat zur laufenden Mondknotenachse und sie fällt im Radixhoroskop der Schweiz auf die markante Mars/Venus-Konjunktion Anfang Waage, die zur Zeit von der laufenden Mondknotenachse ebenfalls eine Quadratur erhält. Beziehungsthemen und Fragen von Gerechtigkeit muss in einer solchen Zeit vermehrt Beachtung geschenkt werden, und dies verläuft mit dem Transit des Mondknotens durch das 8. Haus des Schweizer Horoskops auf krisenhafte Art und Weise.

Solar kurz nach US-Terroranschlag

Besonders interessant wird die Analyse der Ereignisse, wenn wir das Solarhoroskop der Schweiz untersuchen (Fig. 3). Ein Solarhoroskop wird bekanntlich für den Zeitpunkt der Rückkehr der Sonne auf ihre Geburtsstellung berechnet, und es gilt grundsätzlich für ein Jahr bis zum nächsten Solar, wobei man davon ausgeht, dass das Solarhoroskop bereits 1-3 Monate vor dem "Geburtstag" der zu untersuchenden Entität (Geburtshoroskop einer Person, eines Landes, etc.) seine Wirkung entfaltet.

Wenn wir nun das Solarhoroskop der Schweiz betrachten, fällt uns schnell einmal ein markanter Zusammenhang auf. Das aktuelle Solarhoroskop der Schweiz fällt auf den 12. September 2001, ein Tag nach dem Anschlag auf das World Trade Center und auf das Pentagon. Mit anderen Worten: mit Ausnahme des Mondes und der Häuser sind die Zeichenstellungen sämtlicher Planeten praktisch die selben wie zur Zeit des Attentats. Die Schweiz hat also für die Gültigkeitsdauer eines Jahres Konstellationen, die sich anderswo recht extrem manifestierten. Dazu gehört der Mars am absteigenden Mondknoten und auch die Venus/Uranus-Opposition, was eine Auseinandersetzung mit Gewalt und plötzlich abgebrochenen Beziehungen nahelegt. Im weiteren ist das dritte Haus – jener Bereich, der mit Kommunikation, rationalem Denken, Handel und Verkehr in Zusammenhang gebracht wird – mit Faktoren besetzt, die in der Astrologie nicht zu den einfachsten gehören: Neptun, Uranus und Lilith. Im Bereich des Habens und der Sicherheit müssen mit Mars am absteigenden Mondknoten und Chiron im 2. Haus Federn gelassen werden. Ist man dazu fähig, so winken mit Mond/Jupiter und Mondknoten im 8. Haus Genugtuungen im Bereich des Seins und Erkenntnisse über die Vergänglichkeit des Materiellen.

Nun sollte man ein Solarhoroskop nie losgelöst vom Radix betrachten. Vergleichen wir die beiden, so stellen wir fest, dass sich das Häusersystem praktisch wiederholt und viele Planeten im Radix in den gleichen Häusern transitieren, wie sie im Solar stehen. Aus dieser Warte kann das Jahr als wichtig betrachtet werden. Dabei gibt es einige Stellungen, die besonders auffallen: Mars am absteigenden Mondknoten ist klar im 2. Haus angesiedelt, und er macht zusammen mit der Mondknoten-Achse ein Quadrat zur Mars/Venus/Merkur-Konjunktion an der Spitze des 11. Hauses im Radix. Dies bedeutet, dass Aktivität, Energie und Kampf einerseits Beziehungen zwischen Menschen im Lande prägen, andererseits aber auch die Beziehungen des Landes zu Freunden und Verbündeten (11. Haus). Desgleichen macht Chiron im 2. Haus des Solar und des Radix ein Quadrat zur Saturn/Sonne-Opposition auf der Mondknotenachse im Bereich der Häuser 4/10 (Radix). Dies weist, zusammen mit dem Quadrat des Saturn zur Sonne im Solarhoroskop, auf eine Schwächung der Führung des Landes. Die Autorität von Politikern wird angetastet und mancher greift sie auch an. Dies erzeugt bei vielen Bürgern Unsicherheit.

Der Tag des Geschehens durch Solarprogression angezeigt

Aus Platz- und Zeitgründen soll hier nicht weiter auf dieses Solarhoroskop eingegangen werden. Es mag jedoch für den Leser interessant sein, herauszufinden, durch welche Planeten oder Konfigurationen der dramatische Vorfall vom 27. September 2001 charakterisiert wird. Um dies zu analysieren, bedienen wir uns der in Astrologie Heute schon häufig vorgestellten Methode der Progression der Solarachsen. Um solarprogressiven Achsen für jeden beliebigen Tag des Jahres zu ermitteln, genügt es unter Zuhilfenahme der Solarzeit ein Horoskop für einen Tag, der uns interessiert, zu berechnen. Im vorliegenden Fall interessiert uns natürlich der 27. September 2001, und wenn wir ein Horoskop für diesen Tag unter Zugrundelegung der Solarzeit (13.13 Uhr minus 2h) berechnen, so erhalten wir das in Figur 4 abgebildete Kosmogramm. Bei der Deutung wird nun der Hauptakzent auf die Achsen gelegt, die wir ins Solarhoroskop übertragen.

Wir sehen, dass die MC/IC-Achse des Tages über ein Quadrat die Mars/Mondknoten-Opposition des Solars aktiviert. Mit anderen Worten: an diesem Tag wird das Aggressionspotenzial, welches in dieser Konstellation liegt, spürbar. Eine ähnliche Aktivierung wird sich wiederholen, wenn zwischen 23. – 27. Oktober der Aszendent auf den Solar-Mars und die Solar-Mondknotenachse zu liegen kommt. Ende Dezember (zwischen 24. und 28.12.) gibt es mit dem solarprogressiven MC auf der Solar-Marsstellung und dem solarprogressiven AC im Quadrat dazu einen weiteren Intensitätshöhepunkt. Das Spiel zwischen AC und MC auf oder im Quadrat zur Mars/Mondknotenachse lässt sich für das ganze Jahr berechnen, und dies zeigt Zeiten an, zu welchen in irgendeiner Form die Mars-energie zum Ausdruck kommt. Dabei muss nicht von der Annahme ausgegangen werden, die Entsprechungen seien jeweils die gleichen. Es ist wahrscheinlich, dass eine ganze Palette von verschiedenen Entsprechungen des Mars am absteigenden Mondknoten im 2. Haus abgespult wird.

Bei Betrachtung des solarprogressiven Horoskops für den 27. September (Fig.4) fällt uns auf, dass die AC/DC-Achse nur wenige Grade von Pluto und Saturn entfernt ist. Die Konjunktion mit Pluto (Solar) wird ca. 3 ½ Tage später, jene mit Saturn (Solar) etwa 5-6 Tage später erreicht. Dies dürfte der Zeit entsprechen, während welcher sich die Schweizer aufgewühlt und trauernd tiefgründige Gedanken über das machen, was vorgefallen ist.

Das progressive Horoskop der Schweiz

Wenn wir zum Schluss noch einen Blick auf das progressive Horoskop der Schweiz werfen (Fig.5), so tun sich uns einige interessante zusätzliche Perspektiven auf. Mit einem Aszendenten auf 7 Grad Zwillinge und einem Deszendenten auf 7 Grad Schütze entspricht das progressive Horoskop der Schweiz einer exakten Achsenumkehrung jenes der USA, jedenfalls wenn wir die von uns wie auch von vielen amerikanischen Astrologen meist verwendete US-Horoskopvariante von Barry Lynes wählen (AC 7 ½ Grad Schütze). Dies bedeutet aber auch, dass vieles, was wir in Zusammenhang mit dem terroristischen Anschlag auf die USA sagen konnten, auch für die Schweiz gilt: Mit der Opposition von Saturn und Pluto im Bereich der AC/DC-Achse aufwühlende Beziehungsthemen, die den Schatten gescheiterter Verbindungen (oder Schlichtungen) sichtbar machen. So können unter derartigen Konstellationen Gegner extrem brutale Züge zeigen, weil sie in ihrer Einseitigkeit keine Alternativen zu ihrem Handeln erblicken. Markant ist aber auch, dass die progressive AC/DC-Achse ebenfalls ein gradgenaues Quadrat zum Mond und zur MC/IC-Achse im Horoskop der Schweiz bildet. Mit Mond/Neptun in Fische am IC werden damit uralte Unsicherheiten und Aengste geweckt. Das übliche, freundliche, nette und arglose Miteinander muss unter solchen Konstellationen überprüft werden. Interessant ist dabei, dass verschiedene Mittelwerte oder Halbsummen, so z.B. jener von Sonne und Mond im Schweizer Radix-Horoskop, aber auch die Halbsumme Neptun/Saturn auf Gradzahlen zu liegen kommen, die genau oder approximativ den Gradzahlen der Saturn/Pluto-Opposition entsprechen.

Zur Zeit findet im Weiteren im progressiven Horoskop der Schweiz eine Opposition des progressiven Mondes in Waage zur Uranus/Pluto-Konjunktion in Widder statt, wobei dieser Mondübergang eine längerdauernde Quadratur des progressiven Mars zum progressiven Uranus (jetzt noch im Abstand von etwas mehr als 1 Grad Orb) auslöst. Wir werden uns mit der Abfolge dieser wichtigen Konstellation, die in ca. 2 Jahren exakt wird, noch beschäftigen müssen, denn es wird nicht weniger als 4 – 5 Jahre dauern, bis auch Mars progressiv Quadrat Uranus radix durch ist. Das uranische Prinzip kommt im übrigen 2001 und 2002 auch dadurch betont zum Ausdruck, dass sich der laufende Uranus auf der progressiven Sonne der Schweiz Ende Wassermann bewegt. Diese Stellung teilt die Schweiz auch mit den USA, wo die progressive Sonne ebenfalls Ende Wassermann steht.

Man kann sich im übrigen aufgrund der zahlreichen Verbindungen zwischen den Horoskopen der beiden Länder fragen, ob unserem Land noch eine gewisse Rolle im Aufstöbern von Bankverbindungen der Bin Laden-Gruppe zukommen wird. Es ist zu hoffen, dass nicht alte Differenzen zwischen der schweizerischen Auffassung von Neutralität und Bankgeheimnis und der amerikanischen Tendenz, andere Staaten, insbesondere kleinere Länder, dazu zu zwingen, die amerikanische Vorstellungen von Recht zu übernehmen, neu aufflackern. Die Forderung der Bushregierung, wonach "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns", könnte hier zu seltsamen Blüten führen, wenn man diesen Satz, so wie er häufig angewendet wird, dahingehend interpretiert, dass damit auch gefordert wird, die andere Seite übernehme den amerikanischen Standpunkt.

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Amoklauf in Zug

Fig. 1
Amoklauf in Zug

27.9.2001, 10.35 LT, 8.35 GT
Zug, CH  (47.10 N, 8.31 E)
Koch


Schweiz 1848

Fig 2.
Schweiz 1848

12.9.1848, 11.12 LT, 10.42 GT
Bern, CH (46.57 N, 7.26 E)
Koch


Solar 2001 für die Schweiz

Fig. 3
Schweiz: Solar 2001

für Bern, CH (46.57 N, 7.26 E)
Koch


Solarprogression für den 27. September

Fig. 4
Solarprogression 27. September

27.9.2001, 13.13 LT, 11.13 GT
Zug, CH (47.10 N, 8.31 E)
Koch


Schweiz: Progressives Horoskop

Fig. 5
Schweiz: Progressives Horoskop

für den 27. September 2001
Bern, CH (46.57 N, 7.26 E)
Koch


 

 


 

Sollte Bush in Genua ermordet werden?
Update vom 27.9.2001

Die Internetausgabe der New York Times vom 26. September 2001 berichtet über ein Interview des französischen Fernsehens vom Montag mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak mit brisantem Inhalt: Mubarak erzählt, dass der ägyptische Geheimdienst am 13. Juni dieses Jahres über eine Mitteilung Bin Ladens informiert wurde, wonach George W. Bush und andere G8-Staatsoberhäupter während ihres Treffens in Italien umgebracht werden sollten. Er meinte "die Informationen sei gut dokumentiert". Der französischen Zeitung Le Figaro erklärte er, dass die Vereinigten Staaten über die Gefahr informiert wurden und die Warnung einen Hinweis enthielt auf "ein Flugzeug, gefüllt mit Sprengstoff". Unabhängig von Mubarak berichtete in einem Fernsehinterview der italienische Vizepremierminister Gian Franco Fini, dass seine Regierung vor dem G8-Gipfel Warnungen erhalten habe betreffend der Gefahr eines Anschlags, welcher mit jenem auf das World Trade Center und das Pentagon Parallelen gehabt hätte. Dies sei der Grund gewesen, den Luftraum über Genua zu schliessen und Fliegerabwehrgeschütze beim Flughafen aufzustellen.

Es gab keinen terroristischen Angriff auf den G8-Gipfel in Genua. Vielmehr wurde das Treffen durch Globalisierungsgegner gestört, worauf die italienische Polizei bekanntlich unverhältnismässig reagierte.

Das ungewöhnliche Sicherheitsdispositiv entging allerdings nicht der Aufmerksamkeit von offiziellen Besuchern, die auf dem für den kommerziellen Verkehr geschlossenen Christoph-Columbus-Flughafen landeten. Sie wunderten sich über den ungewohnten Anblick von Fliegerabwehrgeschützen entlang den Pisten. Ein offizieller Besucher aus Amerika meinte: "Dies ist etwas, was ich vorher noch nie gesehen hatte." Nach dem 11. September wird man sich vielleicht da und dort an einen solchen Anblick gewöhnen müssen. Im Artikel der New York Times wird berichtet, dass die dringendsten Warnungen am 4. Juli, dem amerikanischen Nationalfeiertag, zirkulierten und zu besonderen Vorsichtsmassnahmen zum Schutz von George W. Bush führten.

Der astrologische Zusammenhang ist frappant. So schrieben wir in unserer Februar/März 2001 Ausgabe von Astrologie Heute in einem Artikel "Die astrologischen Konstellationen des Jahres 2001" unter Juli 2001 Folgendes: "Am 5. Juli – einen Tag nach dem Geburts- und Nationalfeiertag der USA – findet in gradgenauer Konjunktion mit der Sonne dieses Landes eine Mondfinsternis auf 14 Grad Steinbock/Krebs statt. Da der Mars am 20. Juli in Konjunktion mit dem Pluto eine Station auf 15 Grad Schütze bildet, was in Opposition zur Halbsumme Mars/Uranus der USA stattfindet, und mit der Mondfinsternis der Präsident (Sonne) herausgefordert ist oder Ungewöhnliches mit ihm passieren könnte, müssen wir uns fragen, ob nicht ein Ereignis aggressiver und unerwarteter Art bisherige Einschätzungen in Frage stellen könnte. Diese Konstellation wird auch begleitet von einem Saturn-Transit, welcher Ende Juni den Deszendenten der USA überquert und um den 1. Juli eine Konjunktion mit dem Uranus dieses Landes bildet. Damit dürfte für die USA der Beginn einer ernüchternden Phase angezeigt sein, welche mit diversen Saturn/Pluto-Oppositionen in verschiedenen Schattierungen – mit Unterbrüchen – bis zum Frühjahr 2003 andauern kann." In der gleichen Ausgabe von Astrologie Heute hatten wir zusätzlich auf die als "Fluch des Tecumseh" bekannte "Gesetzmässigkeit" hingewiesen, wonach seit 1840 sämtliche während eines Jahres mit einer 0 am Schluss gewählten amerikanischen Präsidenten während ihrer Amtszeit verstarben – mit der Ausnahme von Ronald Reagan, der 1980 gewählt wurde und ein gegen ihn gerichtetes Attentat überlebte. Astrologisch gesehen war er jedoch der Einzige, der während einer Jupiter/Saturn-Konjunktion in einem Luftzeichen gewählt wurde, während sich von 1840 – 2000 sonst die alle 20 Jahre stattfindenden Jupiter/Saturn-Konjunktionen ausnahmslos in Erdzeichen ereigneten.

In einem anderen Artikel über "Mars, Bush und das Weisse Haus" beklagten wir, dass auf Grund seiner Konstellationen und der Verbindung seines Horoskops mit jenem der USA George W. Bush sein Land in einen Krieg verwickeln könnte. Der Anlass dazu ergab sich am 11. September, nachdem sich zum Mars, der vom 8. – 11. September eine Opposition zur Sonnenfinsternis vom 21. Juni bildete, am 11. September der Mond hinzugesellte und die Explosivität der Konstellation (Mars am absteigenden Mondknoten) auslöste.

Interessant an den neu erhaltenen Informationen ist, dass

  1. während der Zeit grösster Wirksamkeit der Finsternisse vom Sommer 2001 (zweite Jahreshälfte 2001) nicht nur die USA, sondern auch George W. Bush bedroht war oder noch ist,
  2. die Tage um den 4. Juli im Artikel der New York Times im Zusammenhang mit Drohungen und besonderen Schutzmassnahmen für George W. Bush erwähnt werden.

Im oben erwähnten Artikel "Mars, Bush und das Weisse Haus" wurde eine Astro-Carto-Graphy für die Mondfinsternis vom 5. Juli 2001 abgebildet. Nach all dem, was in der Zwischenzeit vorgefallen ist, erstaunt es nicht, dass die Sonne/Mond-Opposition der Mondfinsternis für Afghanistan auf der AC/DC-Achse stattfindet, während die Mars/Pluto-Konjunktion Opposition Saturn durch Washington verläuft. George W. Bush wiederum hat für Afghanistan den Mars am MC.

Die Kreise schliessen sich. Bush wird auf seiner Marslinie herausgefordert, aus dieser Gegend attackiert, und zwar von Leuten, deren Existenz ihm noch vor zwei Jahren unbekannt war. Wäre nicht die Tragik des Ausgeliefertseins tausender, vielleicht sogar Millionen von Menschen, würde man gerne von einer Ironie des Schicksals sprechen: Als George W. Bush im Verlauf des Wahlkampfes um die Präsidentschaft gefragt wurde, ob er wisse, wer die Taliban sind, meinte er, dies sei eine Rockgruppe. Inzwischen haben sie sich ihm als Feinde aufgedrängt. Wenn ihm seine Sicherheitsberatin Condoleeza Rice, die ihm nach seinen Aussagen "die Welt so erklären kann, dass er sie versteht" darüber nichts gesagt hat, wird er aber immer noch nicht wissen, wer die Taliban wirklich sind, und es wird ihm entgegen, dass diese seinerzeit von den USA mit Geld und Waffen versorgt wurden. Einen "Kreuzzug" durchzuführen, wie George W. Bush den Gegenschlag bezeichnet, fällt aber auch zweifellos leichter, wenn man sich nicht mit differenzierten Informationen herumschlagen muss.

Ob George W. Bush naiv ist, wie der katholische Theologe Hans Küng meint, "Der US-Präsident ist offenkundig naiv" (Spiegel Online 25. September) oder unter die Zyniker einzureihen ist, beide Gruppen von Menschen haben etwas gemeinsam: Bewusst oder unbewusst reduzieren sie die Komplexität von Sachverhalten, um zu einfachen Lösungen zu kommen. Statt einer "Neubesinnung in der Weltpolitik", wie Küng sie sich wünschen würde, kommt es dann zu einer "blinden Racheaktion" (Küng im Spiegel). Vielleicht hat Küng mit Naivität auch andere Ueberzeugungen von Geroge W. Bush gemeint, so das Bekenntnis, welches er 1999 dem Tele-Evangelisten James Robison anvertraute: "Ich habe den Ruf erhalten, ich glaube, Gott möchte, dass ich mich um die Präsidentschaft bewerbe", oder auch sein Verständnis der Botschaft Jesus Christus‘, den er als seinen "persönlichen Erretter" und "Lieblingsphilosophen" bezeichnet. Wenn er seine geplanten Aktionen als "Kreuzzug" tituliert, so fühlt er sich wohl mit den Kreuzfahrern einig, die brandschatzend und mordend auch der Meinung waren, die Botschaft Jesus Christus‘ zu verkünden. Dies spielte sich aber vor bald einem Jahrtausend ab, und es kann sein, dass Bush über die Kreuzfahrer nicht viel mehr weiss, als ihm bis vor kurzem über die Taliban bekannt war. Andernfalls ist diese Art des Umgangs mit der Geschichte zynisch. Nicht zynisch, sondern lediglich ungeschickt und naiv, ist jedoch die Vorstellung, mit solchen Begriffen islamische Länder in die Anti-Terror-Phalanx locken zu können. Hier scheinen die Berater und Beraterinnen, die es besser wissen sollten, versagt zu haben. Spiegel Online vom 26. September gibt in einem Artikel "George W. im Räderwerk der Vorsehung" dem amerikanischen Präsidenten einen Rat auf den Weg, den dieser sicher nicht befolgen wird, weil er ihn unsicher machen könnte. Gemeint ist die Empfehlung, sich mit einem klugen Kopf, ebenfalls aus Texas, dem Atheisten, Astrophysiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg in Verbindung zu setzen. Dieser meinte nämlich: "Mit oder ohne Religion können sich gute Menschen anständig verhalten und schlechte Menschen Böses tun; doch damit gute Menschen Böses tun, braucht es die Religion." Schon etwas vom "Schatten" gehört oder von diesem schwer verständlichen Satz, "dass man von seinen Feinden am meisten über sich selbst lernen kann"? Pluto im Schützen lässt grüssen!

-cw


 

Terrorangriff vom 11. September: Der Tag, der die Welt veränderte
(gekürzte Fassung, vollständige Version in Astrologie Heute Nr. 93, Oktober/November 2001)

Der 11. September 2001 wird nicht so schnell vergessen werden, denn er symbolisiert in mancher Hinsicht einen traurigen Höhepunkt des noch nicht Dagewesenen: Für die USA ist es seit dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-65) das erste Mal, dass sie grosse, ihnen von aussen zugefügte Zerstörungen in ihrem Heimatland erleben. Zwar gab es im Dezember 1941 den japanischen Angriff auf Pearl Harbour, aber Hawai war damals noch kein Bundesstaat, und alles fand in grosser Entfernung statt. Das Attentat am 26. Februar 1993 auf das World Trade Center war dramatisch, und es wurden ca. 1'000 Menschen verletzt, aber es gab lediglich sechs Tote. Dies konnte als Warnung vor einer grösseren Gefahr aufgefasst werden, aber es führte nicht zu einer Unterbrechung geschäftlicher Aktivitäten. Das folgenschwerere Attentat vom 19. April 1995 in Oklahoma City war mit 168 Toten wesentlich dramatischer, und es wühlte das ganze Land auf. Dass, nachdem man vergeblich nach einem arabisch aussehenden Täter Ausschau gehalten hatte, ein Amerikaner für die Tat verantwortlich gemacht wurde, beruhigte allerdings. Man ging davon aus, dass eine Ueberwachung rechtsextremer Milizen und eine Einschränkung ihrer Aktivitäten weitere Vorkommnisse verhindern könne. Zwar riss die Serie von weiteren Anschlägen gegen amerikanische Einrichtungen nicht ab, aber diese fanden jeweils ausserhalb der Vereinigten Staaten statt, so zum Beispiel die Bomben auf die US-Botschaften in Tanzania und Kenia im August 1998.

Die Ereignisse vom 11. September waren aber auch in dem Sinne "einmalig", als es seit Menschengedenken wohl noch nie einen Terroranschlag dieses Ausmasses gegeben hatte. Der rücksichtslose Umgang mit Menschenleben schockiert dabei jeden Bürger der Welt, der sich nicht einem fanatischen Kampf für eine Sache verschreibt, und dabei alle menschlichen Rücksichten ausblendet. Allerdings wird letzteres häufig von Kriegern gefordert, und wenn die Amerikaner von kriegerischen Handlungen gegen ihr Land sprechen, so weisen sie den Attentätern offensichtlich diesen Status zu, auch wenn inkonsequenterweise gleichzeitig von "feigen Handlungen" die Rede ist. Darin liegt ein offensichtlicher Widerspruch, der wohl damit zu erklären ist, dass Amerika eine Definition der Ereignisse braucht, die ein eigenes Zurückschlagen rechtfertigt.

Der 11. September entspricht aber auch dem Kulminationspunkt verschiedener kosmischer Zyklen. Als erstes wäre die Periode mit Pluto in Schütze zu erwähnen, innerhalb welcher Pluto nun in der Halbzeit steht. Dies lässt sich damit veranschaulichen, dass Pluto in diesem Jahr den Punkt von 15 Grad Schütze erreicht hat, und vor 6 ½ Jahren - Anfang 1995 - zum ersten Mal ins Schütze-Zeichen getreten ist, aus welchem er in 6 ½ Jahren - Anfang 2008 - zum ersten Mal austreten wird. Noch viel wichtiger als diese Halbzeitstellung ist aber die Tatsache, dass Pluto von August 2001 – Mai 2002 drei Oppositionen von Saturn empfängt.

Eine der Entsprechungen, die uns für die (damals bevorstehende) Zeit von Pluto in Schütze nahe liegend erschien, haben wir in Nr. 51 von ASTROLOGIE HEUTE (Oktober/November 1994) im Artikel "Pluto im Schützen, 2. Teil" in Anlehnung an die Thesen von Harvard-Professor Samuel Huntington eines "Krieges der Kulturen" (Clash of Civilizations) so definiert, dass westliche Anschauungen und Gesellschaftssysteme in den kommenden Jahren in Frage gestellt werden dürften. Wir stellten uns damals vor, dass "die islamische Kultur als Gottesstaat und als Herrschaft der Priester....die die Aufklärung nicht durchgemacht hat, ideologisch und religiös für den Westen die grösste Herausforderung darstellen dürfte". Natürlich kann im Zusammenhang mit Terroranschlägen schwerlich von einer "Kultur" gesprochen werden, aber diese stellen auch nicht den Islam dar, sondern pervertierte Entsprechungen einer einseitigen Ausrichtung, die sich unter anderem auf dem Nährboden westlicher Intoleranz und Manipulation entwickelt hat. In einem kürzlichen Interview mit "Die Zeit" meint Huntington dass im Zusammenhang mit dem Anschlag auf das World Trade Center gegenwärtig noch nicht von einem Krieg der Kulturen gesprochen werden kann, dass dies aber der Fall sein könnte, wenn es den USA nicht gelingt, eine Koalition zu schaffen, die auch islamische Staaten umfasst "Wenn diese Staaten diesen Krieg aussitzen, sich gar mit den Verbrechern solidarisieren, wächst die Gefahr, dass daraus tatsächlich ein "Clash of Civilizations" wird und nicht bloss ein Kampf der zivilisierten Gesellschaft gegen die Kräfte des Bösen".

Zur Saturn/Pluto-Opposition von 2001/02 nahmen wir in Nr. 90 von ASTROLOGIE HEUTE (April/Mai 2001) Stellung mit einem Artikel "Saturn/Pluto-Opposition: Wenn alles anders wird". Tatsächlich wird der 11. September in vielen Zeitungen und Zeitschriften als jener Tag bezeichnet, an dem "die Welt eine andere wurde", oder nachdem "nichts wie früher sein würde".

In den Krieg ziehen – aber in welchen und gegen wen?

Als diese Zeilen geschrieben werden, scheinen sich die USA kurz vor einem Vergeltungsschlag zu befinden, was man wie der "Spiegel" charakterisieren kann als: "Amerika zieht in den Krieg, aber in welchen?". Wenn ich das so lese, wird mir Bange. Einen Krieg zu starten, um Vergeltung oder gar Rache zu üben und Frustrationen zu entladen, ohne genau zu wissen, wie und gegen wen, ist wohl das Letzte, was die Welt im jetzigen Zeitpunkt braucht. Bei Kriegen ist man bekanntlich schnell drin, aber ungleich viel schwerer wieder draussen. Und es gibt bezüglich des Pluto in der Mitte des Zeichens in Opposition zum Saturn eine bedenkliche Parallele: Die letzten Saturn/Pluto-Oppositionen fanden 1965/66 statt, mit der ersten Saturn/Pluto-Opposition auf 14 Grad Jungfrau/Fische im April 1965. Im März schickten die Amerikaner mit zwei Bataillonen US-Marine-Infanterie die ersten Bodentruppen nach Vietnam. Im April warfen sie Napalmbomben auf Nordvietnam ab, und griffen in der Dominikanischen Republik, die sie als wichtige Interessensphäre betrachteten, ein, um diese "vor kubanischen Verhältnissen" zu schützen. Bis zum Sommer waren dann 125'000 Mann US-Bodentruppen in Vietnam stationiert. Offiziell vorher in "beratender Tätigkeit" aktiv, befanden sie sich nun ohne Kriegserklärung automatisch im Kriegszustand mit Nordvietnam. Wenn die Amerikaner, wie George W. Bush meint, Bin Laden "tot oder lebendig" ergreifen und die Terroristen "ausräuchern und aus ihren Löchern treiben" wollen, werden sie wahrscheinlich Krieg in Afghanistan führen müssen. Sie scheinen dabei allzu leicht zu vergessen, dass dank ihrer Hilfe für die Mujahedin, aus denen unter anderem später die Taliban hervorgingen, Afghanistan zum Vietnam der Sowjetunion wurde. Es ist zu hoffen, dass Afghanistan nicht wie der frühere Oberkommandierende der sowjetischen Truppen in diesem Land meint, zum zweiten Vietnam der Vereinigten Staaten wird.

Chronologie der Ereignisse des verhängnisvollen 11. September 2001

New York:
7.59 und 8.14 LT: Zwei Flugzeuge American Airlines, Flug 011 und United Airlines, Flug 175 verlassen Boston in Richtung Los Angeles.

8.10: Abflug von American Airlines, Flug 077, ab Dullas International Airport. Die Maschine wird kurz nach Abflug in der Nähe von Washington entführt. Es befinden sich 92 Passagiere mit Ziel Los Angeles an Bord.

8.45: Die AA-Maschine, Flug 011 kracht in den Nordturm des World Trade Centers (WTC) (Angabe Spiegel). Für dieses Ereignis gibt es auch Zeitangaben von 8.42, 8.48 (Herald Tribune, HT) und 8.50 (NZZ).

9.03: Ein zweites Flugzeug prallt mit dem Südturm des WTC zusammen (Spiegel). HAT gibt 9.06, die NZZ 9.08 an.

10.07: Der Südturm mit 110 Stockwerken bricht zusammen (Spiegel).

10.27: Der Nordturm bricht zusammen (Spiegel).

Washington:
9.43: Ein Flugzeug stürzt aufs Pentagon (Spiegel). HT gibt 9.45 an.

10.30: Das Weisse Haus, das Kapitol und verschiedene Gebäude in Washington werden evakuiert.

Pittsburgh:
10.37: Der Flughafen meldet den Absturz einer grossen Verkehrsmaschine im Westen von Pennsylvania.

Sämtliche Zeitangaben sind in Lokalzeit, und man muss vier Stunden dazu addieren, um GMT zu erhalten.

Konstellationen des Crashs:

Bei einer solchen Reihe von Kollisionen empfiehlt es sich, astrologisch dem ersten Absturz die grösste Bedeutung beizumessen, denn dies ist in gewisser Weise die Initialzündung zum bewegten Geschehen dieses Tages. Entsprechend ist das Horoskop in Fig. 1 für den Zusammenprall des ersten Flugzeuges mit dem Nordturm des WTC aufgezeichnet. Wir verwenden dabei die uns am glaubhaftesten erscheinende Zeit von 8.45 LT.

Wenn wir dieses Horoskop einzeln betrachten, so beobachten wir, dass die während der ganzen Zeit wirkende Pluto/Saturn-Opposition die Achsen Drei/Neun besetzt, womit die diese Zeit prägende Zwillinge/Schütze-Achse häusermässig durch Umkehrung intensiviert wird. Wir haben aber auch eine Ballung von Faktoren im dritten Haus, die mögliche Probleme und Gewalttätigkeiten im Verkehr und in der Kommunikation, ebenso wie potenzielle weltanschauliche Konfrontationen anzeigen: Pluto steht mit Chiron in Schütze in drei und Mars am absteigenden Mondknoten, soeben ins Steinbock-Zeichen getreten und ebenfalls im 3. Haus, bestärkt die Aussage. Die einige Tage wirkende Konstellation von Mars am absteigenden Mondknoten wird durch den laufenden Mond, der soeben in die Figur tritt, intensiviert. Auffallend ist auch der gradgenaue Aspekt der Lilith zur Mars/Mondknoten-Opposition. Er nimmt zwar die Form eines Sextils und Trigons an, aber wir wissen von solchen schwierigen Faktoren wie Lilith und Chiron, dass auch harmonische Konstellationen mit aufwühlenden Themen zusammen fallen können. Ansonsten ist das Studium des Horoskops nicht sonderlich ergiebig, wenn man es nicht in einer Abfolge betrachtet, und in Verbindung zu anderen wesentlichen Konstellationen setzt. Tut man dies, so fallen einem schnell einmal wichtige Themen auf.

Aktivierung der Sonnenfinsternis vom 21. Juni 2001

So stellen wir fest, dass die Mars/Mondknoten, Mond-Opposition exakt die Stelle der Sonnenfinsternis vom 21. Juni 2001 berührt (Fig. 2). Nachdem sich Mars von Mitte Februar – Anfang September im Schütze-Zeichen ideologisch aufheizen konnte, bringt sein erster Kontakt mit der Sonnenfinsternis vom 21.06.01 die angestaute, explosive Situation zur Entzündung. Über die Finsternis-Periode vom Juni/Juli 2001, welche grundsätzlich für die ganze zweite Hälfte des Jahres gilt, haben wir in der Juni/Juli 2001-Nr. von ASTROLOGIE HEUTE berichtet. Wir erläuterten in diesem Artikel, wie Finsternis-Stellungen ähnlich Eingravierungen am Himmel zu betrachten sind, die immer wieder aktiviert werden, wenn ein Planet darüber geht oder dazu einen wichtigen Aspekt macht. Dabei beträgt die Hauptperiode solcher Entsprechungen ca. sechs Monate, aber die Wirkung kann sich ohne weiteres über zwei Jahre erstrecken, wie verschiedene Beispiele im Zusammenhang mit der Sonnenfinsternis vom August 1999 zeigen. Zu den zentralen Themen der Eklipsen-Periode vom Sommer 2001 schrieben wir, dass "vermehrt Selbstwertthemen im Zusammenhang mit Herausforderungen durch (männliche) Gewalt oder Ohnmacht, ebenso wie wirtschaftliche Verunsicherung" denkbar sind. "Kommunikationsprobleme, Schwierigkeiten im Bereich des Handels und weitere Themen, die mit Merkur zu tun haben, erscheinen aber auch deshalb von Bedeutung, weil Merkur zwischen Sonnenfinsternis und Mondfinsternis permanent (durch den Wechsel seiner Richtung von rückläufig zu direktläufig) in seinem eigenen Zeichen Zwillinge in Opposition zu Chiron steht. Wenn wir bedenken, dass unser Wachstum als Gesellschaft vor allem quantitativ und merkurisch ist, kann man sich vorstellen, dass Verunsicherungen im Zusammenhang mit Wachstum diese Zeit prägen dürften."

Als wir die Verbindung dieser Finsternisse zur entsprechenden Saros-Serie 3 Nord herstellten, kam in der Deutung die überragende Bedeutung von Jupiter und Pluto hinzu, was wir folgendermassen charakterisieren: "Dies lässt zu einer Zeit, in der Pluto in Schütze ist (Verbindung mit Jupiter) und dazu noch zu einer Opposition zu Saturn ansetzt (Sicht- und Greifbarwerden der Pluto-in-Schütze-Thematik) auf neue Ideen und Projekte, aber auch auf ein zwanghaftes Denken und eine Tendenz zu Übertreibungen schliessen. Man kann sich vorstellen, dass unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen aufeinander prallen, und viel Toleranz und Beweglichkeit erforderlich sein werden, um sich nicht in Rechthabereien zu erschöpfen. Ein weiterer Kommentar, der Hinweise für den persönlichen Umgang mit diesen Konstellationen vermitteln sollte, wirkt zynisch, wenn man ihn auf die stattgefundenen Ereignisse anwendet: "Die Konstellationen können Reisen und Projekte mit dem Ausland unterstützen, falls die Bereitschaft vorhanden ist, von anderen Mentalitäten zu lernen, und nicht zu meinen, man müsse die anderen belehren." An solcher Bereitschaft scheint es zur Zeit beiden Seiten in extremem Masse zu fehlen. Auch den Amerikanern, wenn sie gegenwärtig daran sind, ihren Gegenschlag zu planen.

Interessant sind auch die Themen, die wir in Verbindung mit früheren Entsprechungen der Saros-Serie 3 Nord beobachteten und wie folgt zusammenfassten:

  • Spannungen zwischen Kommunismus und Kapitalismus
  • Aktive Rolle der USA in der Welt, häufig militärische Interventionen
  • Wichtige Phasen im Verhältnis zwischen Indien und Pakistan;
  • Wichtige Entwicklungen in China

Setzt man die Konstellationen des Terror-Anschlags (Fig. 1) in Bezug zu anderen Horoskopen, so stellt man auch fest, dass die Venus-Stellung exakt (auf drei Bogenminuten genau) auf die Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 zu liegen kommt. Bezeichnenderweise stand diese Konstellation schon damals in Opposition zum Uranus. Da es sich bei der Venus – die AC-Herrscherin ist - um den Frieden handelt, der mit einer Opposition zum Uranus gestört ist, erscheint diese Information von besonderem Interesse.

Von Bedeutung ist natürlich auch der Sonne/Mond-Zyklus, innerhalb welchem der Terror-Anschlag stattfand: So gab es am 2. September einen Vollmond auf 10 ½ Grad Jungfrau/Fische, der die Saturn/Pluto-Opposition quadrierte, und in Fig. 1 über die Sonne immer noch als Spannungsaspekt erkennbar ist. Diese Konstellation versprach einen extremen September, welcher einige Themen der Saturn/Pluto-Opposition aufgreift.

Merkur am Aszendenten

Zum Schluss sei noch auf die Stellung des Merkur am Aszendenten und seine Quadratur zu Jupiter kurz vor dem MC, das heisst ebenfalls Achsen nah, hingewiesen. Diese stellt zusätzlich eine Spannung zwischen den Herrschern von Saturn und Pluto dar, und ist deshalb recht bedeutsam. Sie aktiviert aber auch genauestens die Saturn/Sonne-Quadratur im Horoskop der USA, indem Merkur und Aszendent des Terror-Anschlags auf den Saturn dieses Landes und Jupiter auf die Sonne zu stehen kommen, ersterer gradgenau und letzterer im Orb von zwei Grad. Damit wird die Rolle des Weltpolizisten angesprochen, der nun möglicherweise herausgefordert wird. Dass dies in diesem Jahr akut werden konnte, ersah man aus der Mondfinsternis vom 5. Juli 2001, die gradgenau in Opposition zur Sonne der USA (wie auch auf jener von George W. Bush) stattfand. Diese Mondfinsternis ist in Fig. 4 für Washington aufgezeichnet.

In der Juni/Juli 2001 Nr. von ASTROLOGIE HEUTE schrieben wir in einem Artikel "Mars, Bush und das weisse Haus" dazu: "Wir sehen, dass sie [die Mondfinsternis] einerseits gradgenau in Opposition zur Sonne der USA und jener von George W. Bush stattfindet, das Horoskop andererseits eine Mars/Pluto-Konjunktion am IC aufweist. Dies kann dramatische Ereignisse aggressiver Art anzeigen, welche die Geborgenheit der Amerikaner schwer erschüttern". Die im betreffenden Artikel abgebildete Astro*Carto*Graphy für diese Mondfinsternis zeigt übrigens, dass die Sonne/Mond-Opposition für Afghanistan exakt auf der AC/DC-Achse verläuft.

Warum dem Merkur eine ausserordentliche Bedeutung zukommt, entnehmen Sie der Oktober/November 2001 Nummer von Astrologie Heute.

Frühere Artikel, die die gegenwärtige Zeit beleuchten:

Internet:

AH Nr. 91 (Juni/Juli 2001)

AH Nr. 90 (April/Mai 2001)

  • Saturn/Pluto-Oppositionen: Wenn alles anders wird

AH Nr. 89 (Februar/März 2001)

AH Nr. 88 (Dezember 2000/Januar 2001)

  • Ausblick 2001

  • Palästina: Ein Jahrhundert falscher Versprechungen

-cw

Terroranschlag USA: 1. Flugzeugcrash

Fig.1
Terroranschlag USA:
1. Flugzeugcrash WTC

11.9.2001, 8.45 LT, 12.45 GT
New York, USA (40.46 N, 73.59 W)
Koch


Sonnenfinsternis Juni 2001 Washington

Fig. 2
Sonnenfinsternis Juni 2001 Washington

21.6.2001, 11.58 GT
Washington, USA (38.54N, 77.02W)
Koch


USA: Unabhängigkeitserklärung

Fig. 3
USA: Unabhängigkeitserklärung

4.7.1776, 16.47 LT, 21.47 GT
Philadelphia, PA, USA (39.57N, 75.10W)
Koch


Mondfinsternis Juli 2001 Washington

Fig. 4
Mondfinsternis Juli 2001 Washington

5.7.2001, 15.04 GT
Washington, USA (38.54N, 77.02W)
Koch

 

 

 


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