Astrologie Heute Nr. 154 (Dezember 2011) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 154
Dezember 2011

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 154 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 

Mitte Dezember 2011 bis Mitte Februar 2012

von Verena Bachmann

 

Die Wichtigkeit der astrologischen Konstellationen der kommenden zwei Monate für unsere Zeit des Umbruchs wird erst im Kontext eines längeren Zeitrahmens deutlich. Nun kommt also das viel diskutierte Jahr 2012. Im Weiteren erreichen alle Langsamläufer in dieser Zeit Tierkreisgrade, die sowohl eine Verbindung zu den Ursprüngen des jetzigen Wandels schaffen als auch massgebliche Impulse für die Zukunft setzen. Wird der laufende persönliche und kollektive Prozess als Entwicklungsweg betrachtet, gelangen wir nun an einen «Verkehrsknotenpunkt». Einerseits werden wir hier mit der Ernte und den Folgen der Vergangenheit konfrontiert und stellt sich die Frage, wie wir weiter verfahren sollen. – Andererseits dürften Entscheidungen, die jetzt gefällt werden, massgeblich den weiteren Weg und die kommenden Entwicklungen mitbestimmen.

Nachdem Jupiter am 25. Dezember seine Richtung auf 0.22 Grad Stier wechselt, beginnen alle Planeten das Jahr 2012 direktläufig: Hinweis darauf, dass die aktuellen Prozesse zu Weiterentwicklungen führen. Saturn transitiert in diesen zwei Monaten einem neuen Bereich (27–29½ Grad Waage): erste Schritte und Entscheidungen, deren Konsequenzen erst im September 2012 klar werden. Pluto läuft im Dezember in einem Bereich (6– 7½ Grad), der bereits von Februar bis April 2011 angesprochen war – ab 6. Januar läuft er dann in Neuland: Beginn eines Prozesses, der erst Ende 2012, teilweise noch später abgeschlossen wird. Uranus (0–2 Grad Widder) nimmt in diesen zwei Monaten ebenfalls ältere Themen auf (März/April 2011 = letzte Phase der Neuorientierung), ebenso Chiron (1–4½ Grad Fische, März/April 2011 = Schmerz und Heilung) und Jupiter (0–4 Grad Stier, Juni 2011 = neue Werte). Neptun wiederum bewegt sich zum letzten Mal Ende Wassermann (Februar/März 2011 = Vision/ Inspiration versus Illusion / falsche Vorstellungen) – der mit seinem Transit durch das Wassermann-Zeichen symbolisierte Prozess (seit 1998) bezüglich humanistische Ideale, neues Menschenbild und visionäre Wissenschaft findet damit einen Abschluss.

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Vollmondeklipse
10. 12. 2011, 14.36 GT
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Neumond
24. 12. 2011, 18.06 GT

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Vollmond
9. 1. 2012, 7.30 GT
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Neumond
23. 1. 2012, 7.39 GT
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Vollmond
7. 2. 2012, 21.54 GT

Aus der Fülle der Themen seien hier die wichtigsten herausgegriffen: Im Vordergrund steht das Uranus/Pluto-Quadrat, das Ende Juni 2012 erstmals genau wird. Es ist nun zwar noch recht ungenau (Orbis 6–7 Grad), wird aber mehrfach von Schnellläufern aktiviert und damit erfahrbar: So bewegt sich die Sonne am 22. Dezember im Quadrat zu Uranus, am 29. Dezember in Konjunktion zu Pluto; zwischen 9. und 11. Januar läuft auch Merkur in diesem Bereich. Damit kommen die Uranus/Pluto-Themen aufs Tapet: Aufbruch und Umbruch, Revolutionen, Strukturwandel etc. Allenfalls werden in dieser Zeit Führungsfiguren herausgefordert und neue Impulse gesetzt, was letztlich zu strukturellen Neuorientierungen führt. Auf der persönlichen Ebene geht es darum, sich mit den eigenen Zielen und Absichten auseinanderzusetzen und seinem Leben allenfalls eine neue Richtung zu geben. Gleichzeitig können die laufenden Prozesse auch alte und uralte Inhalte der individuellen, aber auch der kollektiven Psyche ans Licht bringen.

Im Weiteren stehen Jupiter und Lilith in dieser ganzen Phase mehr oder weniger genau in Konjunktion (erste genaue Konjunktion am 20. Dezember auf 0.26 Grad Stier). Damit kommt der laufende Wertewandel in eine neue Phase. Ereignisse und Erfahrungen fordern zu einem Umdenken auf oder zwingen uns dazu, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Ressourcen aller Art (Nahrung, Finanzen, Rolle der Natur etc.). Zudem wird deutlich, dass abstrakte Konzepte und Theorien der konkreten Realität nicht gerecht werden können. Allenfalls brechen bestehende Tabus auf und werden völlig neue Wertmassstäbe angesetzt.

Auch die Themen von Chiron (Fische) und Mars (Jungfrau) dürften in dieser Zeit Aufmerksamkeit erhalten – sie wurden erstmals Ende November vom Quadrat der Sonnenfinsternis (rund 3 Grad Schütze) aktiviert; die direkte Merkur-Station vom 14. Dezember findet dann im selben Gradbereich statt. Auch der Mars nimmt die Thematik in mehrfacher Hinsicht auf: Er läuft seit dem 11. November im Zeichen Jungfrau (noch bis Anfang Juli 2012) und wird am 24. Januar 2012 auf 23 Grad rückläufig. In dieser Rückläufigkeitsphase dürfte deutlich werden, wo in der Vergangenheit bei Planung und Organisationsfragen Details unberücksichtigt blieben oder umgekehrt zu viele Einzelfaktoren den Blick aufs Ganze trübten. Es wird aber auch darum gehen, sich mit konkreten Fehlern, alten Wunden und unverarbeiteten Konflikten auseinanderzusetzen. Die Mars-Station zur Direktläufigkeit findet dann am 14. April ebenfalls um 3 Grad (Jungfrau) statt – in Opposition zu Chiron. In diesem Zusammenhang ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Umwelt, Gesundheit/Krankheit, soziale Fragen, Religion und Spiritualität zu erwarten. Es ist auch denkbar, dass uns Grenzen des Machbaren, der Technologie aufgezeigt werden. Mysteriöse Vorfälle könnten für Verunsicherung sorgen. Zweifel, Verzweiflung und schmerzliche Erfahrungen zwingen einen dazu, sich der teilweise bitteren Realität zu stellen. Gleichzeitig können aber auch tief greifende Heilungsprozesse stattfinden und sich unverhofft neue Dimensionen öffnen. Es ist wichtig, achtsam und vorsichtig vorzugehen und sich ernsthaft mit dem zu beschäftigen, was ist, und keinesfalls voreilig zu urteilen. (Erst im Laufe des April 2012 dürfte deutlich werden, worum es eigentlich geht.)

Im Zusammenhang mit dem laufenden Wertewandel ist auch die Stellung des laufenden Saturn wichtig. Er erreicht Mitte Dezember die Gradzahl der Saturn/Pluto-Konjunktion von 1982 (27 Grad Waage: Beginn des aktuellen Autoritäts- und Machtzyklus, in engem Zusammenhang mit den Wirtschaftsentwicklungen). Es ist denkbar, dass in dieser Zeit viele Ereignisse und Erfahrungen von 1982 und deren Entwicklungen in einem neuen Licht gesehen werden. Letztlich geht es darum, diesbezüglich Bilanz zu ziehen, Verantwortung zu übernehmen und allenfalls mit den angesprochenen Themen in einer neuen Weise umzugehen.

Die ersten Tage im Dezember werden einerseits von der Rückläufigkeit des Merkur und andererseits von den Themen der Sonnenfinsternis Ende November bestimmt. Am 10. Dezember um 15.36 Uhr findet eine im Norden Deutschlands sichtbare Mondfinsternis auf 18 Grad Zwillinge/Schütze (im Quadrat zum Mars) statt (die Gradzahlen stehen in Verbindung zu Geschehnissen des Frühsommers 2002). Am 10. Dezember hat Uranus seine Station zur Direktläufigkeit (0.39 Grad Widder): im Bereich der Sonne/Uranus-Konjunktion vom 21. Februar 2011. Es ist daher anzunehmen, dass nun Ereignisse und Prozesse dieser Zeit in irgendeiner Weise wieder aktuell werden. Allenfalls werden neue Facetten erkennbar und zeigen sich Geschehnisse in einem neuen Licht. Gleichzeitig könnten überraschende Wendungen, Entdeckungen und revolutionäre Bewegungen an diesem oder folgenden Tagen für Aufregung sorgen.

Am 14. Dezember wird Merkur direktläufig (im Bereich der Novembereklipse), am 16. Dezember wechselt Lilith ins Stier-Zeichen. In der Folge dürfte ein zunächst kaum wahrnehmbarer Perspektivenwechsel vor allem in Bezug auf Werte, Ethik und Moral stattfinden. Die Jupiter/Lilith-Konjunktion vom 20. Dezember bedeutet diesbezüglich eine weitere Zäsur. Allenfalls werden Sündenböcke gemacht. Es ist denkbar, dass selbst banale Ereignisse dieses Tages einen nachhaltigen Effekt auf die weiteren Entwicklungen haben und ein neues Verständnis für natürliche Zyklen und Prozesse ermöglichen.

Mit der Wintersonnenwende am 22. Dezember findet ein weiterer Themen- und Phasenwechsel statt. In den folgenden Weihnachtstagen sind intensivste Prozesse zu erwarten – es dürfte daher nicht ganz so einfach sein, eine besinnliche Feststimmung zu schaffen. An Heiligabend findet um 19.06 Uhr ein Neumond statt Er aktiviert alle Themen und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Uranus/Pluto-Quadrat. Am 25. Dezember erreicht Jupiter seine Station zur Direktläufigkeit und am 29. Dezember die Sonne die Konjunktion mit Pluto. In den letzten Tagen des alten Jahres ist daher mit viel Unruhe zu rechnen. Allenfalls wird versucht, eine alte Machtstruktur zu stürzen, und es könnte ein wichtiger Durchbruch zu etwas Neuem gelingen.

Auch Silvester und Neujahr versprechen wenig Ruhe. Das Horoskop für den Jahreswechsel betont – vor allem für Europa – die Themen Aufbruch und Umbruch. Es ist daher denkbar, dass wichtige Prozesse im Zusammenhang mit dem laufenden Strukturwandel in dieser Zeit in eine entscheidende Phase kommen.

Der Vollmond vom 9. Januar (18.26 Grad Krebs/Steinbock) findet im Bereich der Uranus/Neptun-Konjunktion von 1992/93, aber auch auf der Plutoknotenachse statt. Gleichzeitig aktiviert Merkur (bis zum 13. Januar) das Pluto/Uranus-Quadrat, und Venus bewegt sich in Konjunktion zu Neptun (13. Januar) und Chiron (16. Januar). Es ist denkbar, dass in den Tagen bis Mitte Januar tief bewegende oder gar erschütternde Erfahrungen und unerwartete Enthüllungen und Erkenntnisse für Aufsehen sorgen. Allenfalls setzen Ereignisse und Erfahrungen einen tief greifenden Umdenkprozess und Bewusstseinswandel in Gang (in Bezug auf gesellschaftliche und wirtschaftliche, aber auch spirituelle Themen).

Der Neumond vom 23. Januar auf 2 Grad Wassermann steht im Quadrat zu Jupiter und Lilith und bildet auch ein weites (separatives) Quadrat zu Saturn. Mars erreicht – wie oben schon angesprochen – am frühen Morgen des 24. Januar seine Station zur Rückläufigkeit (23 Grad), und Venus bewegt sich im Quadrat zur Mondknotenachse. In den Tagen rund um diesen Neumond dürften somit weitere wichtige Impulse zu erwarten sein, die das bestehende Machtgefüge und Weltbild infrage stellen bzw. neue Wege und Möglichkeiten aufzeigen. In einigen Fällen könnten Entscheidungen dieser Tage wichtige Weichen stellen für zukünftige Entwicklungen.

Am 3. Februar wechselt Neptun definitiv in sein eigenes Zeichen Fische (für die nächsten 14 Jahre). Themen wie Sehnsucht nach Ganzheit und Verbundenheit, Religion und Spiritualität, aber auch Wasser, Meere, Umweltvergiftung usw. gewinnen damit eine verstärkte Bedeutung.

Am Tag des Vollmondes vom 7. Februar erreicht Saturn seine Station zur Rückläufigkeit. Viele der konkreten gesellschaftlichen Entwicklungen dürften damit ihren vorläufigen Endpunkt erreichen. Ab nun geht es diesbezüglich darum, die Konsequenzen der vollzogenen Schritte zu überprüfen. 

Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
 


Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Die Macht des Weiblichen. Astrologische Symbolik im Spiegel des Wandels» (2011); «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop» (2008); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann