Astrologie Heute Nr. 186 (April 2017)
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Astrologie Heute Nr. 186
April 2017

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 186 bestellen

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Zum Tode von Maria Luise Mathis † 

von Armando Bertozzi
 

   
 
Maria Luise Mathis (Oktober 2016)
 

Am 8. März 2017 ist die Astrologin Maria Luise Mathis, Präsidentin des Österreichischen Astrologenverbandes (oeav), kurz nach ihrem 69. Geburtstag verstorben. Der Verlust dieser äusserst engagierten, kompetenten und inspirierenden Frau ist für die ganze astrologische Gemeinschaft sehr schmerzhaft, sowohl in fachlicher als auch in menschlicher Hinsicht. Sie hinterlässt ihren Ehemann und vier Kinder.

Schon als Jugendliche interessiert sich Maria Luise Mathis für Astrologie und lässt sich später in klassischer, psychologischer sowie vedischer und esoterischer Astrologie ausbilden. Sie studiert Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Wien. 1972 macht sie ihren Abschluss zum Magister der Betriebswirtschaft; danach arbeitet sie als Steuerberaterin. Später lässt sie sich zur Sozial- und Lebensberaterin weiterbilden. In der zweiten Hälfte der 80er-Jahre gründet sie die Österreichische Schule für Astrologie «Astromatis» und eröffnet ihre Beratungspraxis «AstroConsulting» in Baden bei Wien. 1994 erscheint ihr erstes Buch: «Das Combin-Partnerschaftshoroskop».

Ab 1996 ist Maria Luise Mathis auch in ASTROLOGIE HEUTE mit prägnanten Artikeln präsent, oftmals zu österreichnahen Themen und Ereignissen (Kaiserin Elisabeth, Friedensreich Hundertwasser, Natascha Kampusch, Helmuth Lohner, Peter Alexander u. a.). In ihrem ersten Artikel stellt sie – als eine der Spezialistinnen auf diesem damals eher neuen Gebiet – die Combin-Methode der astrologischen Partnerschaftsanalyse vor (anhand von Bill und Hillary Clinton).

Im Oktober 2002 gründet sie – zusammen mit anderen engagierten Astrologinnen und Astrologen – den Österreichischen Astrologenverband (oeav) und wird im März 2003 – nach der amtlichen Eintragung – dessen erste Präsidentin. Später wird sie Mitglied im «Bundesbeirat der Astrologen» der Wirtschaftskammer Österreich Sie ist auch international vernetzt und Mitglied der International Society for Astrological Research (ISAR) sowie der Astrological Association of Great Britain (AAGB) und im Vorstand der Vereinigung deutschsprachiger Astrologieorganisationen (VDA).

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Maria Luise Mathis

4. 3. 1948, 4:50 LT, 3:50 GT
Wien, A (48N13, 16E20)
Koch (GZQ: persönliche Mitteilung, A)

 
   

In ihrem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für die Astrologie hat Maria Luise zahlreiche Projekte initiiert, eine Schule und einen Verband gegründet, unzählige Vorträge und Seminare gehalten sowie mannigfaltige Artikel und Bücher veröffentlicht. Der Astrologieplanet Uranus befindet sich, als Mitherrscher des ersten Hauses, im kreativen fünften Haus und macht eine anstachelnde Opposition zu Jupiter, dem Planeten des geistigen Wissens und der Expansion, der in seinem Domizil Schütze und im elften Haus (Gruppen und Gleichgesinnte) steht. Uranus bildet zudem die Spitze einer bewusstseinsfördernden Drachenfigur.

Mit der Sonne in Fische und dem DC-Herrscher Mond in zwölf konnte man in Maria Luise einem äusserst feinfühligen und verständnisvollen Menschen begegnen, der mit seinem AC in Steinbock auch eine gesunde Portion Pragmatismus einbrachte und hartnäckig seine Ziele verfolgte. Die Power dafür kam aus dem energiegeladenen Mars/Saturn/Pluto-Stellium in Löwe. Im aktuellen Transitgeschehen löste der laufende Neptun die markante und schwierige Yod-Figur (Finger Gottes) zwischen Sonne, Neptun und Pluto im Geburtshoroskop aus.
Im letzten Oktober feierte ASTROLOGIE HEUTE das 30-jährige Bestehen mit einem Fest in Zürich. Maria Luise kam dafür extra von Wien her angereist. Es wurde ein freudiges und gutgelauntes Wiedersehen mit interessanten Diskussionen. In der Dezembernummer warf sie dann einen vorausschauenden Blick auf das Sonnen-Jahr 2017 und rief zur «Entwicklung einer Verantwortungsethik» auf.

Sie hinterlässt eine grosse Lücke.
 


Armando Bertozzi, von 1976 bis 1981 Kurse in Astrologie, Alchemie und Kabbala; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von «Essentia – Zeitschrift für evolutionäre Ideen»; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE (E-Mail: Armando Bertozzi)