W E C H S E L   I N   D E R   R E D A K T I O N
 

Wie Sie dem Editorial unseres Chefredaktors entnehmen können, tritt Armando Bertozzi nach über 32 Jahren Tätigkeit von dieser Funktion zurück, um seinen wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Im Namen von Astrologie Heute und Astrodata danke ich Armando für seinen ebenso kreativen wie engagierten Einsatz für ein Projekt, das er sich so zu Herzen nahm, dass ich als Verleger mit gutem Gewissen im Hintergrund bleiben konnte. Dies gab mir die willkommene Möglichkeit, mich umso intensiver als Autor zu betätigen. Armando hat während der ganzen Jahre seiner Tätigkeit für unsere Zeitschrift massgeblich zu deren Profilierung und Erfolg beigetragen, und ich bin überzeugt, dass er auch Ihnen aufgrund seiner inspirierenden Editorials und der ansprechenden grafischen Gestaltung der verschiedenen Nummern von Astrologie Heute dauerhaft in Erinnerung bleiben wird.

Auch wenn Armando mit seiner, leicht vorgezogenen, Pensionierung eine schmerzliche Lücke hinterlässt, habe ich grosses Verständnis für den Schritt, zu welchem er sich nach reiflicher Überlegung entschieden hat. Er hat in all den Jahren seiner Tätigkeit als Chefredaktor von Astrologie Heute ein Mass an Verantwortung geschultert, welches den Wunsch nahelegt, ab einem selbst gewählten Zeitpunkt mehr Musse für die Umsetzung ganz eigener Anliegen zu haben. Umso mehr freut es mich, dass er uns in der unmittelbar bevorstehenden Übergangszeit teilweise noch in beratender Funktion zur Seite stehen und in der nächsten Zukunft noch an einzelnen Buchprojekten mitwirken wird. Geniessen Sie diese Nummer von Astrologie Heute ganz besonders! Sie ist die letzte ausschliesslich von ihm gestaltete. Bereits die Juni/Juli-Nummer wird vom neuen Redaktions- und Produktionsteam erstellt, welches wir Ihnen dann auch vorstellen werden.

Der Rückblick auf eine für beide Seiten äusserst erspriessliche und erfüllende Zusammenarbeit zeigt, wie Armando in einer Zeit zu Astrologie Heute stiess, als die Welt kurz vor einer der grössten Umbrüche der letzten Jahrzehnte stand: Als vor genau 32 Jahren in der Nummer 18 unserer Zeitschrift am 1. April 1989 sein erstes Editorial erschien, bildeten am Himmel Merkur, Venus und die Sonne eine Konjunktion im Widder-Zeichen, und sie standen im Quadrat zu Uranus, Neptun und Saturn in Steinbock sowie in Opposition zur Lilith in Waage. Eine solche Konstellation legt nahe, sich bildhaft und poetisch den Fakten zu nähern, um dabei vielleicht gar zum Sprachrohr des Unsichtbaren zu werden – eine durchaus treffende Beschreibung der Art, wie Armando astrologische Zusammenhänge redaktionell umgesetzt hat. Damals befand sich in Europa der Ostblock aufgrund der dreimaligen Saturn/Neptun-Konjunktion des Jahres 1989 vor seiner Auflösung, was weniger als acht Monate später mit dem Sturz der Berliner Mauer spektakulär sichtbar wurde. Es war in der Folge nicht nur für mich, sondern für sämtliche mitwirkenden Autorinnen und Autoren ein beglückendes Erlebnis, die eigenen Beiträge über die grossen Transformationen der letzten Jahrzehnte, sei dies im politischen, sozialen oder psychologischen Bereich, redaktionell fachkundig, einfühlsam und ansprechend präsentiert zu wissen. Auch in diesem Sinne und im Namen aller Mitwirkenden und des ganzen Redaktionsteams danke ich Armando für die inspirierende gemeinsam verbrachte Zeit, während der wir alle darum bemüht waren, den beobachteten astrologischen Konstellationen eine konkrete, für Leserinnen und Leser greifbare Gestalt zu geben, indem wir sie mit den grossen Trends der Epoche in Verbindung brachten.

Dies wollen wir in neuer Konstellation weiterhin mit Elan tun. Armando wünsche ich im Namen aller an unserem Projekt Beteiligten eine in jeder Hinsicht erfüllende neue Lebensphase.