Astrologie Heute Nr. 215 (Februar 2022)
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Astrologie Heute Nr. 215
Februar 2022

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 215 bestellen
Die Jupiter/Neptun-Konjunktionen der letzten 100 Jahre und mehr
Zyklen der Hoffnungen und Visionen, aber auch der Mythen und Verschwörungstheorien
von Claude Weiss
 

Wenn wir im Klassiker «Mundan-Astrologie – Handbuch der Astrologie des Weltgeschehens» nachschlagen, was der Autor Charles Harvey zur Jupiter/Neptun-Verbindung meint, lesen wir Folgendes:

«Dieser Zyklus hat eine sehr idealistische, humanitäre und ideologische Ausprägung. Er scheint mit der Entfaltung idealistischer und religiöser Glaubenssysteme verbunden, und deshalb können seine Spannungsaspekte oft mit Sektenkämpfen, politischen Differenzen und «Glaubenskriegen» in Beziehung stehen. (…) Wirtschaftlich steht der Zyklus, wenn er nicht gut geerdet ist, für Boom und Optimismus, aber auch für «Luftschlösser» und galoppierende Inflation.

Barbault bringt ihn besonders mit den sozialistischen Wirtschaftssystemen des Ostblocks und mit dem Schicksal Frankreichs in Verbindung, das schon seit vielen Zyklen mit dieser Synode in Resonanz ist. Die vierte Republik entstand 1945 unter einer Konjunktion (…). Mit der Konjunktion von 1958 kam die letzte Krise, als in Algerien ein Bürgerkrieg drohte. General De Gaulle wurde Premierminister, und am 28. September wurde die neue Verfassung der fünften Republik angenommen und am 5. Oktober unter der neuen JU–0–NE für gültig erklärt!»

Mit diesem Artikel vermittelt der Autor Claude Weiss ein Gefühl für die Qualität und Wirkweisen der verschiedenen Jupiter/Neptun-Aspekte. Die Abfolge ganzer Zyklen – von einer Konjunktion über die Spannungsaspekte bis zur nächsten Konjunktion – werden überblickbar gemacht: In diesem Beitrag sind die Ereignisse der letzten 100 Jahre der so charakterisierten Zeitperioden zusammengestellt.

Der Einstieg erfolgt mit der Darstellung der weitreichenden Zusammenhänge zwischen dem Zyklus und der Geschichte Frankreichs. Jupiter/Neptun-Auslösungen scheinen generell im Zusammenhang mit Erneuerungsabsichten, mit einer Aufbruchsstimmung zu stehen. Dabei werden bevorzugt Mythen – und weniger Fakten – fokussiert, weshalb die Konstellation anfällig für Verschwörungstheorien macht. Dies zeigt eine Auswahl an Entsprechungen der letzten Jahrzehnte, die im Zusammenhang mit Fehlglauben, (bewussten) Fehlinformationen und Fehleinschätzungen stehen.

Der Hauptteil beginnt mit der eingehenden Rekapitulation der Geschehnisse rund um die letzte Konjunktion im Fische-Zeichen und zieht dabei Schlüsse durch den Vergleich mit weiteren früheren Ereignis-Ketten. Einer davon ist, dass die Jupiter/Neptun-Konjunktionen vor 1950 häufig mit einer Linderung nach einer Zeit des Kriges oder anderer schwerer Not einhergehen. Eine besondere Rolle kommt der Britin Florence Nightingale zu, die als Pionierin der modernen Pflege gilt: Mit ihrem Beispiel wird deutlich, dass Menschen mit einem bestimmten Horoskop zum Symbol für eine Epoche werden können. Und wie sieht es mit der Konjunktion im Jahre 2022 aus, wird der von Florence Nightingale verkörperte Geist wieder aktiviert?

Im Kern des Artikels werden die wichtigsten historischen Ereignisse während der Konjunktionsphasen beschrieben. Diese sind ergänzt mit je einer kompakten Zusammenstellung des gesamten Zyklus mit den Geschehnissen nicht nur während der Konjunktion, sondern auch während der Phasen der Spannungaspekte (erstes Quadrat, Opposition und zweites Quadrat).

Der letzte Abschnitt behandelt den Zyklus von 2009 bis 2021, der ebenfalls von einem spekulativen Klima gezeichnet war. Ein konkretes Beispiel hierfür ist die Start-Up-Unternehmerin Elizabeth Holmes, der es gelang, eine Geschäftsidee erfolgreich vorzugaukeln, in die Unternehmen investierten.

Claude Weiss schliesst den Artikel mit spannenden Ausführungen bezüglich der Zentralbanken, die mit ihrem Verhalten, welches sich in den Geist des Jupiter/Neptun-Zyklus einordnen lässt, eine Inflation in Gang setzten und eine schwierige Ausgangslage für die Weltwirtschaft schafften.

Aus dem Inhalt:
– Entsprechungen der letzten Jahrzehnte
– Die letzte Jupiter/Neptun-Konjunktion im Fische-Zeichen
– Reform in der Behandlung von Verwundeten: Florence Nightingale
– Die Konjunktion von September 1919 bis April 1920 auf 11–9 Grad Löwe
– Die Konjunktion vom September 1932 auf 8 ½ Grad Jungfrau
– Die Konjunktion vom September 1945 auf 6 Grad Waage
– Die Konjunktion vom September 1958 auf 3 Grad Skorpion
– Die Konjunktion von Februar bis September 1971 auf 3–0 Grad Schütze
– Die Konjunktion vom Januar 1984 auf 0 Grad Steinbock
– Die Konjunktion vom Januar 1997 auf 27 Grad Steinbock
– Die Konjunktion von Mai bis Dezember 2009 auf 26½–24 Grad Wassermann
– Kasten 1: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1919 bis 1931»
– Kasten 2: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1932 bis 1944»
– Kasten 3: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1945 bis 1957»
– Kasten 4: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1958 bis 1970»
– Kasten 5: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1971 bis 1983»
– Kasten 6: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1984 bis 1996»
– Kasten 7: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 1997 bis 2008»
– Kasten 8: «Der Jupiter/Neptun-Zyklus von 2009 bis 2021»

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Claude Weiss, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB) von 1987 bis 2018; gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt», «Warum wir uns inkarnieren», «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2, «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss