Gorgonen heissen in der griechischen Mythologie jene drei geflügelten Schreckgestalten mit Schlangenhaaren, die jeden, der sie anblickt, zu Stein erstarren lassen. Medusa ist eine von ihnen. Doch Athene, die Göttin der Weisheit und klugen Strategie, verrät uns, was man tun muss, um ihrem Zauber nicht zu erliegen. Man dürfe sie nämlich nicht direkt anschauen, sondern nur in einem Spiegel. Die Schreckgestalten seiner Sorgen nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern in einem Spiegel zu betrachten, was bedeutet das? Nun, das Bild im Spiegel ist nicht das Objekt selbst, sondern nur sein Abbild. Reflektiert man also seine Sorgen, denkt über sie nach, betrachtet sie unter verschiedenen Blickwinkeln, anstatt sich von Gefühlen überwältigen zu lassen, erlischt ihr Zauber.

Die Autorin Barbara Egert führt uns in ihrem Artikel facettenreich durch die Welt der Sorgen und Stimmungen. Gleich zu Beginn wird beschrieben, wie oft wir uns unbedarft damit beschäftigen. Unschöne Vermutungen und Fantasieentgleisungen führen uns eher auf Abwege, als dass sie helfen.

Im zweiten Abschnitt wird der Merkur zum Hauptakteur: Mit seinen mannigfaltigen Fähigkeiten und «Tricks» werden die Kettenreaktionen (Sorgenketten) erst richtig ausgelöst.

Im Hauptteil des Artikels werden diejenigen Faktoren ergründet, astrologische inbegriffen, welche den Boden zum Sorgen und Grübeln bereiten. Dazu zählt die Autorin auch die für unsere Zeit typische Rastlosigkeit. Zu viel Zeit kann allerdings ebenso beunruhigen, was in Zeiten von Lockdowns ins Spiel kommt. Überhaupt sind die Auswirkungen der Pandemie, der klimatisch und wirschaftlich sich verändernden Welt auf Körper und Psyche nicht zu unterschätzen. Die Transite und Progressionen zeigen auf, in welchen Bereichen die Herausforderungen der äusseren Welt uns besonders vulnerabel machen.

Vielleicht sind astrologische Vorhersagen die Lösung und schenken  endlich die ersehnte Beruhigung? Dieser Frage geht Barbara Egert auf den Grund und führt zur interessanten Sichtweise, warum die Sorge existentiell für den Menschen ist.

Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit gängigen, früheren und selbst entdeckten Therapieverfahren. Die Autorin schildert, wie sie nach einem prägenden persönlichen Erlebnis eine eigene Methode entwickelte, um mit einer ausgelösten Gedankenflut umzugehen.

Etwas anders verhält es sich mit den Stimmungen, die dem Denken vorausgehen. Stimmungen sind schwerer fassbar als die (konkreteren) Sorgen, die mental klarer definiert und allenfalls mit praktischen Schritten gelöst werden können. Beschrieben wird der diffuse Raum, in dem Stimmungen gedeihen und in welchem Zusammenhang dieser mit der Sorge steht. Eine Kurzanleitung für die Verortung der eigenen Grundstimmung anhand der persönlichen Planeten rundet diesen Teil ab.

Nicht unerwähnt bleiben die mondhaften Launen und merkurialen Gerüchte, die ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zum Sorgenkarussells leisten können.

Zum Schluss beschreibt die Autorin ein wunderbares «Gegenmittel» für einen heilsamen Umgang mit sorgenvollen Gedanken – bringen Sie in Erfahrung, welches.

Aus dem Inhalt
– Wenn die Sorge uns erblickt
– Der Merkur und das Sorgenkarussell
– Die Ursachensuche
– Beruhigende Vorhersagen?
– Therapiemöglichkeit: Gedanken entlarven
– Astrologische Deutungsfaktoren
– Der nebulöse Raum, in dem Stimmungen entstehen
– Unsere Grundstimmung
– Von mondhaften Launen und merkurialen Gerüchten
– Die Zeit als Gegenzauber