Die Finsternisse von April/Mai 2022 und die Saros-Serie 6 Nord
von Claude Weiss
Dieser Artikel zu den kommenden Finsternissen und zu den Themen der Saros-Serie 6 Nord folgt der bewährten Methode, die seit bald 25 Jahren in den Artikeln von ASTROLOGIE HEUTE zu den Finsternissen zur Anwendung kommt. Dabei wird jeweils zur Beschreibung kommender Finsternisse die Zugehörigkeit der Sonnenfinsternis zur entsprechenden Saros-Serie zugrunde gelegt und deren Muttereklipse als Qualität gedeutet, die die ganze Serie ihrer Familie von Finsternissen prägt.
Federico Flueckiger, der für unsere Zeitschrift schon einige Artikel zu Finsternisthemen veröffentlicht hat, schlägt nun dazu eine alternative Vorgehensweise vor, indem er sich zur Deutung einer Finsternisfamilie in bestimmten Fällen stärker auf die Muttereklipse der Mondfinsternis abstützt: «Die Saros-Serie 6 Nord – eine alternative Deutungsweise».
In der vorliegenden Deutung der Finsternisfamilie findet Flueckigers These keine Anwendung. Diese folgt ausschliesslich der bisherigen Art, Finsternisfamilien zu deuten und in die Interpretation der laufenden Finsternisse einzubeziehen.
Im vorliegenden Artikel analysiert Claude Weiss die beiden Finsternisse vom 30. April und 16. Mai 2022, welche das nächste halbe Jahr prägen werden. Dabei entfalten sich gemäss Autor interessante Zyklen zwischen den beiden Finsternissen: Einerseits werden die Dissonanzen zwischen Saturn und Uranus – und somit zwischen Alt und Neu – während der Finsterniszeit besonders aktiviert (obwohl das Saturn/Uranus-Quadrat mit einem Grad Orb erst im Herbst fällig ist). Andererseits zeigen sich weitere Spannungen durch die besonderen Stellungen von Mars respektive Venus in den Eklipsen, die beschrieben werden.
Eröffnet wird der Artikel mit dem Kapitel zu den Merkmalen der Sonnenfinsternis. Dabei dürften Fragen zum Eigenwert, zum eigenen Territorium (Stier-Thematik) versus Fremdbestimmung durch einen wirtschaftlich/militärisch Stärkeren im Zentrum stehen. Interessante Unterschiede treten beim Vergleich der verschiedenen (Häuser-)Stellungen der Sonnenfinsternis für die Orte Zürich, Kiew und Washington zutage.
Anschliessend folgt eine detaillierte Besprechung der Mondfinsternis für Brüssel (als symbolische Hauptstadt der EU). Diese zeichnet sich durch mehrere auffällige Aspekte aus, wie der Saturn im Quadrat zum Vollmond und eine enge Mars/Neptun- sowie Chiron/Venus-Konjunktion. Alles mögliche Hinweise dafür, dass Enttäuschungen verarbeitet und Grenzen akzeptiert werden müssen. Dass im Horoskop für Brüssel Pluto am MC steht, könnte für ein Klima verspürter Bedrohung stehen. Die Konstellationen ds Mondfinsternis-Horoskops für Peking wiederum könnten dafür sprechen, dass China in dieser Finsternisperiode April bis Oktober 2022 weltpolitisch eine wichtige Rolle spielt. Ebenfalls aussergewöhnlich fällt das Mondfinsternis-Horoskop für London sowie Paris aus. Kommen diesen Ländern in der kommenden Zeit eine grössere Bedeutung zu?
Der nächste Abschnitt behandelt die Muttereklipse der diesen Finsternissen entsprechenden Saros-Serie 6 Nord. Sie steht für starke Beziehungsthemen (mit einer Spannungsfigur zwischen der Venus und Mars/Lilith). Dabei geht es im speziellen um unterschiedliche Wertvorstellungen sowie um den Umgang mit Geld und die Verteilung von Gütern. Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Infragestellung von Autoritätsfiguren, was die Suche nach neuen Wegen sowie revolutionäre Handlungen begünstigt.
Unter Annahme etwas grösserer Orben bei den Symmetrie-Achsen dieser Muttereklipse machte der Autor die Entdeckung einer äusserst explosiven Konstellation, die nicht nur eine Spannung zwischen Krieg und Frieden anzeigt, sondern darüber hinaus auch abwegige Formen von Brutalität (involviert sind Venus, Lilith, Mars, Saturn/Pluto). Diese Konstellation beinhaltet die Kraft, Zivilisation und Kultur grundlegend infragezustellen. Sie macht schonungslos die Schwachstellen einer Gesellschaft, im Bereich der Nachhaltigkeit wie auch des Wohlstands, sowie in der Abwehr gegen zerstörerische Fremdeinwirkungen, sichtbar.
Zum Schluss folgert Claude Weiss, dass die Finsternisse dieser Serie Zeiten anzeigen, in denen sich auf der Welt Grundlegendes verändert. Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, finden Sie eine Zusammenstellung der prägenden Ereignisse früherer Eklipsenperioden der Saros-Serie 6 Nord, nämlich für die Jahre 2004, 1986, 1968, 1950, 1932 und 1914.
Aus dem Inhalt:
– Merkmale der Sonnenfinsternis
– Die Mondfinsternis
– Die Muttereklipse der Saros-Serie 6 Nord
– Symmetrie-Achsen
– 2004: Das Fiasko der US-Invasion im Irak
– 1986: Die Not zwingt, Probleme gemeinsam zu lösen
– 1968: Im Westen entsteht Neues, im Osten siegt die Unterdrückung
– 1950: Die Ost-West-Konfrontation und das Erwachen Asiens
– 1932: Grosse Depression und wirtschaftliches Scheitern des Westens
– 1914: Der Erste Weltkrieg und das grosse Versagen Europas
Claude Weiss, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB) von 1987 bis 2019; gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt», «Warum wir uns inkarnieren», «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2, «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss