Astrologie Heute Nr. 220 (Dezember 2022)
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Astrologie Heute Nr. 220
Dezember 2022

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 220 bestellen
Aufschieberitis
Andreas Bleeck
 

Die Ereignisse überrollen uns zurzeit. Dies liegt auch daran, dass wir vieles aufgeschoben haben, was wir längst hätten erledigen sollen. Ein typisch menschlicher Zug. Der Pluto war zu lange in Steinbock. Wir sind zermürbt von Paragraphen, Sicherheitsdenken und Notfallsystemen, während die wichtigen Dinge liegen geblieben sind. Der Energiesektor hätte längst umgebaut und die Abhängigkeit von Gas und Öl aus autokratischen Ländern verringert werden können. Die Staatsverschuldung weltweit hätte minimiert, der Leitzins angehoben und die Banken sicherer gemacht werden können, sodass es nicht zwingend zur Inflation kommen musste.

Zu Beginn seines neuen Artikels macht Andreas Bleeck deutlich, dass wir uns mit «überholten Problemen» abmühen, während aktuell Dringendes liegenbleibt. Dabei sollte höchste Priorität einnehmen, dass wir einen hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft (zurück)erhalten. Uns erwarten gemäss Autor weitere Einschränkungen – nicht nur wegen dem Klimawandel und der Ressourcenknappheit –, sondern vor allem auch wegen einer Supermacht (China), die bereit steht, um uns einst erworbene Vorteile abzujagen. Und die Frage stellt sich: Wie viel Macht wollen wir einem totalitären System über unsere Sicherheitssysteme geben?

Für Andreas Bleeck ist klar, dass sich diese Probleme nicht von alleine lösen werden und dass eine klare Haltung von unserer Seite notwendig ist. Und dass wir eine Mitverantwortung tragen, indem wir von billigen Rohstoffen profitierten und profitieren, während andere Länder darunter leiden. Die vielen Jahre in der Komfortzone förderten die Bequemlichkeit, und dass das Wachstumsmantra der Wirtschaft ein Auslaufmodell ist, war schon lange klar, so der nächste Abschnitt des Artikels. Wie also können andere Werte wie Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, die Natur u. Ä. wieder in den Vordergrund rücken? Ein grosses Problem sieht der Autor im «mahlenden Strom der Digitalisierung». Selbst in der Astrologie habe das Seelische online-organisierten Lernmassnahmen Platz gemacht.

Das nächste Kapitel geht noch stärker auf die soziale Verantwortung ein, welche der Autor in der heutigen Gesellschaft (Smartphones überall), in der Wirtschaft und Politik so schmerzlich vermisst. Und er sieht keine Besserung mit dem Transit von Pluto in Wassermann – im Gegenteil, der Gruppendruck könnte noch zunehmen.

Trotz all den derzeitigen Missständen findet Andreas Bleeck zum Abschluss hoffnungsvolle Worte; in den Dreissigerjahren standen wir vor ähnlich überwältigenden Herausforderungen. Dies als eine Chance, um zu lernen. Und es gab eine energetische Verschiebung seit der grossen Konjunktion im Dezember 2020 ins Luft-Element. Ein neuer Menschentyp mache sich bemerkbar – dieser sei flexibel, verantwortungsbewusst und am Festhalten von Altem nicht interessiert. Unter Uranus in Zwillinge und Pluto in Wassermann werde dieser Mensch selbständig und gesellschaftsorientiert handeln.

Aus dem Inhalt:
– Das Wachstumsmantra – ein Auslaufmodell
– Wo bleibt die soziale Verantwortung?
– Die Krise als Chance begreifen


Andreas Bleeck, Jg. 1966; systemische Beratung in D-Darmstadt;  Autor zahlreicher astrologischer Artikel und Bücher wie «Was ist Mythos? Astrologie 2.0», «Astrologische Soziologie» (2 Bd.), «Zeitvorstellungen und Identität», «Astrologie ohne Dogma» (Website: www.astrologie-abc.de)