Astrologie Heute Nr. 223 (Juni 2023) - Psychologie
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Astrologie Heute Nr. 223
Juni 2023

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 223 bestellen
P  S  Y  C  H  O  L  O  G  I  E
 
Ich und die Anderen – Die Anderen und ich
von Barbara Egert
 

Die erste andere Person, mit der man es im Leben zu tun hat, ist die eigene Mutter. Alle anderen, ob Vater, Geschwister, Onkel oder Tanten und all die Unzähligen, die im Laufe des Lebens dazukommen, werden sich daran messen lassen müssen, was man für sie empfand. Noch kann man nicht zwischen Innen und Aussen, zwischen sich und den Gegenständen, zwischen sich und der Mutter unterscheiden. Doch eins ist gewiss, keiner wird einem je so nah sein, so wenig «anders» vorkommen wie sie, die man als Teil seiner selbst, als untrennbare, symbiotische Einheit erlebte. Ohne sie kann das Kind nicht überleben. Es ist völlig hilflos und darauf angewiesen, dass die Mutter kommt und ihm Nahrung und Liebe schenkt. Wenn es immer wieder erfährt, dass die Mutter da ist, wenn es sie braucht, und dass es gestillt wird, wenn es Hunger hat, wächst sein Vertrauen in die Mutter und ins Leben. – Meine Ausführungen zu den Kindheitserfahrungen sind auf die Thematik dieses Beitrags zugeschnitten und dem mir zur Verfügung gestellten Platz angepasst. Einen differenzierten Überblick über die Deutung von Kinder-Horoskopen finden Sie in den Artikeln von Verena Bachmann (ASTROLOGIE HEUTE Nr. 218 bis Nr. 222).

Barbara Egert führt zu Beginn ihres Artikels aus, wie mit diesem unermesslichen Einfluss, den die Mutter auf ihr Kind ausübt, der Grundstein für alle späteren Beziehungen gelegt wird. Die Autorin bezieht das Kinderhoroskop in ihre Überlegungen mit ein, aus welchem ausserdem frühe Verhaltensweisen abzulesen sind, aber auch, wie ein Kleinkind sein Umfeld wahrnimmt und wie es um die Situation der Eltern bestellt ist. Als astrologisch besonders richtungsweisend für das spätere Beziehungsverhalten werden im Artikel der Mond und der Aszendent erwähnt.

Die Autorin geht anschliessend auf die schwierige Frage ein, wie man erkennt, was man selbst will, im Unterschied dazu, was von einem gewollt wird. Und wie es einem Menschen gelingen kann, das zu leben, was man selbst will. Im Sich-selbst-treu-Bleiben und nicht Teil einer «Gleichheit» zu werden, sieht sie eine anspruchsvolle Aufgabe. Denn niemand habe die Garantie, dass er es schafft, sich der Prägungen seines Umfeldes bewusst zu werden und nicht zu werden, wie alle anderen, sondern sich selbst.

Im Kern des Artikels geht es um die existentielle Isolation, welche die unüberbrückbare Kluft zwischen sich und den anderen beschreibt. Detaillierter wird das siebte Radix-Haus thematisiert, welches als Spiegel unserer eigenen Entwicklung dienen kann.

Der anschliessende Abschnitt befasst sich mit der Vielschichtigkeit – inklusive Wiedersprüchlichkeit – des Menschen, die mittels Horoskopen gut erkennbar ist. Spätestens Transite sind in der Lage, Widersprüchliches hervorzubringen, sodass sich jemand bei sich selbst nicht mehr auskennt.

Barbara Egert schliesst ihren Artikel mit dem Hinweis, dass die Beziehung zwischen zwei Menschen vor allem auf Vertrauen basiert, «denn der andere ist und bleibt ein Buch mit sieben Siegeln».

Aus dem Inhalt:
– Grundstein für späteres Beziehungsverhalten
– Was will man selbst, was wird von einem gewollt?
– Keine Garantie, sich selbst zu werden
– Der Blick des Anderen
– Eine unüberbrückbare Kluft
– «Die Wahrheit, die ganze Wahrheit…»
– Das siebte Haus


Barbara Egert, geprüfte Astrologin DAV, jahrzehntelange Astrologieerfahrung; Bücher: «Astro-logische Merkwürdigkeiten – Kolumnen» (2017, nur bei Amazon erhältlich), «Wenn die Kindheit Schatten wirft: Beziehungen, Hochsensibilität, Narzissmus» (2014), «Hochsensibilität im Horoskop» (2012), «Krisen im Horoskop erkennen» (2011), «Kindheitserfahrungen im Horoskop» (2009); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE, E-Mail: Barbara Egert